Was lest Ihr gerade?

Alles was irgendwie Off-Topic ist

Beitragvon dendrite » 18. Aug 2005, 07:57

Das Ketzer damals leider nicht weit kam, hier KEIN Literatur-Threat, sondern einfach nur eine kleine neugierige Umfrage nach der aktuellen Lektüre der Forumsmitglieder...

Ich beginne mal mit meinem augenblicklichem Schmöker:

<span style='font-size:12pt;line-height:100%'>Feridun Zaimoglu: Leinwand</span>
Bin erst halb durch (hat auch nur 158 Seiten und liest sich ganz fix), aber bin ganz angetan. Zaimoglu ist ein deutsch-schreibender Autor türkischer Abstammung und schreibt vor allem über das Leben seiner Landsleute in Deutschland, das aber relativ abgefahren. In diesem Roman geht es um einen türkischstämmigen Kripobeamten, der zusammen mit einer Praktikantin einen Mordfall aufklären muss. Soweit nichts Besonderes, aber die Art, wie es geschrieben ist, ist cool! Obwohl man liest, ist der Roman irgendwie wie ein Film, man "sieht" die Handlung eher, es ist ein wenig wie ein abgedrehter TATORT. Unterhaltsam und sehr amüsant.
Bin darauf gestossen, als ich mit meinen 11ern aktuelle deutsche Literaur unter die Lupe nehmen musste und habe mir dann den Roman bestellt. Leider immer noch recht teuer, aber bis jetzt bereue ich es nicht.

Davor: <span style='font-size:12pt;line-height:100%'>Jeffrey Eugenides; Middlesex</span>
Absolut empfehlenswert, wie alles von dem Autor!!! Hatte mit meinem anderen 11er-Kurs "The Virgin Suicides" von diesem Autor gelesen / geguckt. Da Middlesex immer so hoch gelobt wurde, musste ich das auch lesen (lese solche Romane immer in Englisch). Es geht im Grunde um einen Mann, der als Mädchen aufgewachsen ist, allerdings genetisch gesehen ein Junge war und während der Pubertät vor gewisse Probleme gestellt wird und sich für eine Identität entscheiden muss. Aber das ist nicht genug: um dem Leser zu verdeutlichen, wie es zu seiner Lebensgeschichte kam, beginnt er seine Erzählung bei seinen Großeltern, welche aus Kleinasien nach Amerika auswanderten. Es geht also auch um die Geschichte einer griechischen Einwanderungsfamilie in Amerika. Genial geschrieben, sprachlich absolut exzellent, wie auch "The Virgin Suicides" (zumindest im Original), wobei Middlesex sehr viel unterhaltsamer und leichtere Kost ist, schon wegen des Themas. Muss man einfach lesen! (Hab's jetzt durch, also, wer will...)

Bin gespannt, was Ihr so lest, ein paar Tips gab's hier im Forum ja schon mal...
dendrite
 

Beitragvon Sweetest passion » 18. Aug 2005, 08:28

Ich lese im Moment: Matt Ruff "G.A.S. Die Trilogie der Stadtwerke" , 622 S.

Das ist ein Zukunftsroman über New York im Jahr 2023, da gibt es sehr viele Charaktere, die wiederum ihre eigenen Geschichten haben. So z.B. der Großindustrielle Harry Gant, der durch die Erfindung v. Elektro-Negern reich geworden ist. Bekämpft wird er von den Ökoterroristen um Phil Dufresne. Aber bei den Elektro-Negern gerät etwas außer Kontrolle, ein Mord passiert, etwas stimmt nicht. Lexa Thatcher und Joan Fine, die ebenfalls mit den Ökoterroristen unter einer Decke stecken, sollen herausfinden was passiert ist.
<span style='color:green'>"Why did you give me so much desire? <br>Whenn there is nowhere I can go to offload this desire <br>Why did you give me so much love in a loveless world? <br>When there is no one I can turn to – to unlock all this love <br>Why did you stick me in self-deprecating bones and skin <br>Jesus – do you hate me?"</span><br><span style='color:red'>MORRISSEY </span>
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Beitragvon Semiramis » 18. Aug 2005, 08:36

Ich lese gerade "Die Blendung" von Elias Canetti.
Inhaltsangabe gibt es z.B. <a href='http://www.dieterwunderlich.de/Canetti_blendung.htm#cont' target='_blank'>hier</a>

Davor (and now to something completely different) "Pyramiden" von Terry Pratchett <span style='font-size:7pt;line-height:100%'>(und hier ein Insider für unseren Subtuppel: Ptaclusp? - Wo cluspen sie denn hin? - Ach, wie cluspt der Rasen so schön grün!)</span>

Auf meinem Nachttisch liegt außerdem noch "Das unverschämte Ich" von Josef Früchtl (ein ehemaliger münsteraner Philosophiedozent, der nun leider in Amsterdam lehrt und bei dem ich dessenthalben KEINE Prüfung mehr machen kann *grr*)

Und in Planung zu lesen ist der Roman "Zigaretten" von Harry Mathews (Danke für den Tip an asye_usu, ich bin sehr neugierig geworden, hab's aber noch nicht gekauft. Würdest Du's vielleicht möglicherweise unter Umständen eventuell auch verleihen? :rolleyes: )
Doch verloren sind nur dessen Tage, den sein Weg durch dumpfe Dämmrung führt, der sich sättigt in des Tages Plage und des Lebens Flamme niemals spürt.
(Hermann Hesse)
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Beitragvon Sweetest passion » 18. Aug 2005, 08:36

Wenn ich obiges gelesen habe, dann wartet auf mich schon:

Balzac und die kleine chinesische Schneiderin.

Den Film habe ich schon gesehen. 2 chineische Studenten werden in ein Umerziehungslager geschickt, in die totale Pampa, wo sie von dem Dorfältesten unterdrückt werden. Dort lernen sie die Schneiderin des Dorfes kennen. Sie klauen einen Koffer mit westlicher Weltliteratur (Balzac, Stendhal, Dostojewski, Dumas), den sie gemeinsam lesen und aus dem sie ihre Kraft und Energie schöpfen, ihren Widrigkeiten standzuhalten. Aber dadurch verändert sich alles.
<span style='color:green'>"Why did you give me so much desire? <br>Whenn there is nowhere I can go to offload this desire <br>Why did you give me so much love in a loveless world? <br>When there is no one I can turn to – to unlock all this love <br>Why did you stick me in self-deprecating bones and skin <br>Jesus – do you hate me?"</span><br><span style='color:red'>MORRISSEY </span>
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Beitragvon Wolfshade » 18. Aug 2005, 08:49

Nebst diversen Reiseführern für Japan lese ich grade MOLOCH von Peter Crowther herausgegeben. Eine Geschichtensammlung von angesehenen Fantasy und SiFi-Autoren, nämlich

China Mieville
Michael Moorcock
Paul di Filippo
und Geoff Ryman

In diesem Buch geht es vor allem um das Leben in Großstädten und was man draus machen kann....scheint mir. Ich habe noch nicht allzu weit gelesen, doch die erste Geschichte hat mir schonmal nicht so gut gefallen.Es geht um eine Stadt, die zwischen "Jenseits der Gleise" und "Jenseits des Flusses" besteht und sich über mehrere Millionen Blocks erstreckt. Der Protagonist ist kosmognischer Autor, will heißen, er schreibt darüber, wie Welten sein könnten (z.B. rund, mit viel Wasser und grünen Bäumen und ohne die Grenzen von "Jenseits der Gleise" und "Jenseits des Flusses", mit nur wenigen Städten, etc.)
Die nächste Geschichte von Mieville scheint besser zu sein, aber kein Wunder bei dem Autor! Hier geht es darum dass sich die Gestalten, die die Spiegel bewohnen erheben und gegen die Menschen, die sie in diese Spiegel gebracht haben, zu kämpfen.
Ich hoffe, es wird weiterhin besser mit den Geschichten.


noch ist dieses Buch von mir nicht zu empfehlen

So long..Wölfchen
"Melancholie still my desire<br>oh let my heart by thee inspire!"
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Beitragvon dendrite » 18. Aug 2005, 14:02

ui, da bekomme ich schon wieder richtig Lust, noch mehr zu lesen...leider ist bei mir nach den ferien erst einmal Didaktik meiner Fächer und allgemein angesagt...wegen Prüfung. Aber der November kommt bestimmt :)

Das mit den Stadtwerken klingt cool...
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Beitragvon Kacknuss » 19. Aug 2005, 08:56

also momentan MUSS (*grrrrrrrrrrr*) ich für meinen deutsch lk das buch "das kalkwerk" von.. äh, ich glaube thomas bernhard oder so... dann noch für englisch "cal" von robert mac laverty und dann auch noch für italienisch ein buch... und ich bin seeehr begeistert darüber. :schwitz: :wut:

davor habe ich von dan brown erst "illuminati" und anschließend "sakrileg" gelesen. das buch "der heilige gral und seine erben" habe ich angefangen, musste es aber wegen meinen tollen schullektüren unterbrechen....
<span style='font-family:Geneva'> <span style='font-size:10pt;line-height:100%'><span style='color:red'><i>Ich bin so böse, so furchtbar böse...</span></span></span></i>
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Beitragvon dendrite » 19. Aug 2005, 10:13

@ Kacknuss. Ich kenne das! Stehe mittlerweile zwar auf der anderen Seite des Pults, aber man muss wirklich ständig die anregende Privatlektüre wegen irgendwelcher Schullektüre unterbrechen.

btw: Sakrileg und Illuminati lesen sich verdammt schnell und können auch neben der Literatur für den Unterricht noch locker konsumiert werden (wenn man einmal anfängt, liest man das eh in einem durch) ;)
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Beitragvon MetalZoa » 19. Aug 2005, 16:52

Bin grad mit den Buch, Die Elfen, durch! (910 Seiten)

Is sau das geile buch! ich liebe Fantasy und die Schwertkunst und ganz besonders Elfen! (bin auch n kleiner Elf) ^_^
<span style='color:red'><span style='font-size:14pt;line-height:100%'><span style='font-family:Geneva'>FUCK ME! I'm all out of enemies!</span></span></span>
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Beitragvon Sid_Marx » 19. Aug 2005, 18:08

Les grad "Das Hotel New Hampshire" von Irving. Kickt bisher aber noch nich so..
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Beitragvon Azu » 19. Aug 2005, 21:40

ich les grad "Spiegelzeit" von Wolfgang & Heike Hohlbein , hat mir ne freundin empfohlen , aber weiß noch nicht so richtig was ich von den buch halten soll, es handelt von nem jungen namens julian und dem wiederfährt erstmal so total wirres zeugs und nach und nach blickt er warum das alles passiert, es kommt stark rüber das er vom schicksal gelenkt wird ,bin aber auch erst auf seite 1xx von 600, mal schaun was noc hraus wird ;>
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Beitragvon Subtuppel » 22. Aug 2005, 10:15

Hab grad die vier "Inquisitor"-Bücher von Valerio Evangelisti durch...
ziemlich abgefahren, teils auch ordentlich ekelig ... also sehr empfehlenswert ;)
cu Subtuppel
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Beitragvon darkjoghurt » 22. Aug 2005, 10:21

...
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Beitragvon ketzer » 22. Aug 2005, 10:38

Die Geschichte Irlands
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Ich weiß, guter Geschmack macht sehr einsam.
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Beitragvon Alice » 22. Aug 2005, 14:53

Lese momentan mehr oder weniger 3 Bücher.

Terry Pratchett:
Eric

(dazu kann ich leider im moment keine zusammenfassung schreiben. IS nämlich das letze der vier scheibenwelt romane von Rincewind der Zauberer. sind ja in einem Buch vereint :wub: )

Terry Prachett
Strata

Kin Arad ist Planetengestalterin und wacht über den Bau neuer WElten. Dabei hat sie jede Menge Ärger mit ihren MItarbeitern, die sich immer wieder alberne SCherze erlauben. Und dann taucht ein geheimnisvoller Fremder auf, der behaubtet, eine flache Welt entdeckt zu haben, auf der MAgier und Dämonen ihr unwesen treiben. Kin Arad reist zu den Planeten und macht unglaubliche endteckungen.

( ist der erste scheibenwelt roman. habe es noch nicht furch. bin ca. beid er hälfte. find es im grunde ganz gut. man muss sich jedoch in das buch hineuin versetzen. ist lustig. würde jedoch nicht mein liebling werden)



Philip Pullman
Das Bernsteinteleskop

Lyra und Will steht da schrecklichste aller Abendteuer bevor. Sie müssen in die Welt der Toten steigen, um eine alte Schuld zu begleichen und um eine Erkenntnis zu gewinnen, die sie nur dort finden können. während dessen rüsten die allmächtigen zu einem alles entscheidenen kampf

( ist das letze buch einer triologie. man muss die bücher von anfang an lesen, da in den folgenden büchern nicht auf das vorherige buch eingeganegen wird. Ist ein gutes buch. die triologie handelt von Lyra ( etwa9 - 11 jahre jung). sie landet durch ihre neugierde und einem zufall im arbeiteszimmer und hört dort dinge die nicht für sie bestimmt waren/sint. sie wird jedoch von den gelehrten mit "reingezogen" und übernimmt die haubtrolle. sie lernt panzerbären kennen und lernt neue freunde in fremden welten zu verstehen.
sie reist durch verschiedene welten.

es ist sehr sehr spannend ( habe die ersten zwei nicht mal an 4 tagen gelesen) einfach geschrieben (meine schwester und ich rätzelten ob es evtl. kinderbücher sind) jedoch in der geschichte und dem Wissen sehr kompakt. könnte ein jugendbuch sein. es ist sehr sehr interesant kann es nur empfehlen!!!!!)
<span style='color:orange'>Wenn du mir die Phantasie willst rauben schon.<br>Lehr ich mit meinem Spielzeug dich den rechten Ton.</span>
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