von Maila Nurmi » 15. Okt 2010, 09:05
~ ich gebe zu, ich habe mir das auch nicht angeschaut. Ich brauche nicht noch mehr Bilder in meinem Kopf, die sich einbrennen und die die menschliche Abgründigkeit noch erschreckender und unauslotbarer erscheinen lassen. Ich bin zu empfindlich für sowas. Mir genügt, was ich tatsächlich erlebe. Und Filme wie "We feed the world" und ähnliches sehe ich mir nicht mehr an. Ich lese darüber und mache mir mein eigenes Kopfkino in Parametern, die sich ertragen lassen. Aber ich brauche diese Bilder nicht, die sich nicht vergessen lassen. Ich bin zu visuell veranlagt. Was mir nicht vorstellbar erscheint, das will ich nicht sehen. Das bedeutet nicht, daß ich mit Scheuklappen durchs Leben gehe... aber jeder sollte selbst entscheiden, wann das Maß des erträglichen erreicht ist. Schlimme Bilder prägen sich viel tiefer ein als schöne, so will mir scheinen. Genauso wie schlimme Erlebnisse und Empfindungen schwerer wiegen als schöne. Das Leben ist auch so schon hart genug.
"Die Erwachsenen begehen eine barbarische Sünde, indem sie das Schöpfertum des Kindes durch den Raub seiner Welt zerstören, unter herangebrachtem, totem Wissensstoff ersticken und auf bestimmte, ihm fremde Ziele abrichten."(Robert Musil)