von DJBenny » 29. Sep 2004, 16:43
Hier also die Pressemitteilung:
schauplatz hawerkamp
Kooperationsprojekt lädt Bürger am 2. Oktober zu einer künstlerischen Inszenierung am Hawerkamp
Am 2. Oktober wird der Hawerkamp zum "schauplatz hawerkamp". Das Interdisziplinäre Büro Kunst - Kultur - Wissenschaften e.V. zeigt dort zusammen mit dem Kulturamt der Stadt und in Kooperation mit dem Verein "Erhaltet den Hawerkamp e.V." im Rahmen der REGIONALE 2004 eine ortsbezogene künstlerische Inszenierung.
Das Projekt der Reihe "ORTungen" unter der künstlerischen Leitung von Jürgen Lemke beginnt um 20 Uhr und wird nach knapp zwei Stunden im Fusion Club mit erklärenden Worten des Kulturamtsleiters Klaus Ehling und Dr. Martin Henatsch zu dieser Inszenierung enden.
"Der Kamp" selbst, diese Vielfalt individueller kultureller Konzepte, Lebens- und Überlebensstrategien und zugleich Gründerzentrum kulturwirtschaftlicher Arbeitsplätze steht im Mittelpunkt. Der Ort mit seiner Geschichte, seiner baulichen Beschaffenheit, seinen Funktionen und den Menschen, die hier arbeiten, ist das Thema.
Gewachsener Ort wird inszeniert
Kein Ort in Münster hat sich in seiner wildwüchsigen, unaufgeräumten und spröden Art im letzten Jahrzehnt zu einer derart vielfältigen kulturellen Szene entwickelt wie der Hawerkamp. Er ist ein Ort des Wandels auf dem steinigen Weg vom Industriegebiet zum Kultur- und Kulturwirtschaftsstandort. Zugleich ist er ein Ort der Entwicklung vielfältigster Identitäten auf engstem Raum: Für die einen ein Ort der Utopie im durchgestylten städtischen Umfeld, für die anderen der Schandfleck in Münster: Klein Brooklyn.
Innerhalb der Inszenierung werden Szenen und räumliche Situationen gezeigt, wie sie hier alltäglich sind. Das "Gewöhnliche" am Hawerkamp ist zugleich das Faszinierende und Besondere. Am Abend des 2. Oktober wird "fast" alltägliches Geschehen zur Kunst erklärt.
Besucher werden Bestandteil des Konzepts
Ab 20 Uhr werden unterschiedlichste Orte auf dem Hawerkampgelände fortlaufend parallel inszeniert. Besucher haben die Möglichkeit, die Orte in ihren vielfältigen kulturellen Ausprägungen in Form eines Rundganges zu erleben - und sind dabei selbst Bestandteil des Konzepts. Die Palette der Örtlichkeiten reicht von einer Autowerkstatt über Musikprobenräume bis zu den bekannten Clubs und Diskotheken.
Gezeigt werden beispielsweise eine Industrieroboterstraße in Aktion, ein DJ bei seiner abendlichen Vorbereitung im Fusion Club, eine Performance im Triptychon, ein Probedurchlauf im Musikzentrum oder ein Motoreinbau im Oldtimerclub.
Die Zuschauer können sich frei auf dem Gelände bewegen, wobei öffentlich zugängliche Räume und Aktionsräume durch rot-weiße Absperrbänder voneinander abgegrenzt und markiert werden. Gleichzeitig wird über die präzise Setzung von Licht, Klang und eine Präsenz beziehungsweise Nichtpräsenz von Akteuren im Raum eine atmosphärische Verdichtung des jeweiligen Ortes versucht.
Projektpartner sind: Automobile Burghaus, Club Favela, Fusion Club, KCM, Lohmeyer, Musikzentrum, Oldtimerclub, Pornographic Fish Wife, Rareguitar, Sputnik Halle, Triptychon, Uly Pätsch's Roboter, UnArt, Volvoclub, X-Floor und andere...