Stella-Liebeck-Preis

Beitragvon Semiramis » 13. Sep 2005, 16:12

Und aus Mücken werden Elefanten... ;)


Zum ewigen Ruhm der 81-jährigen Stella Liebeck, die sich bei McDonalds einen
Becher Kaffee über den Leib schüttete und anschliessend 4,5 Millionen $
Schadenersatz erhielt, weil sie nicht auf die Tatsache hingewiesen worden sei,
dass der Kaffee heiss ist, wird nun jährlich der STELLA-LIEBECK-PREIS an
diejenigen verliehen, die im jeweils vergangenen Jahr mit genialer
Unverfrorenheit Schadenersatz gerichtlich forderten und erhielten.

Den 5. Platz teilen sich drei Kandidaten:

a) Kathleen Robertson aus Austin/Texas wurden von einer Jury 780.000 $
Schadenersatz zugesprochen, weil sie sich in einem Möbelgeschäft den Knöchel
gebrochen hatte, nachdem sie über einen auf dem Boden herumkriechenden
Säugling gestolpert und gestürzt war. Die Ladenbesitzer nahmen das Urteil
gefasst aber ungläubig zur Kenntnis, da der Säugling der Sohn der Klägerin
war.

B) Der 19jährige Carl Truman aus Los Angeles erhielt 74.000 $ Schmerzensgeld
und Ersatz der Heilbehandlungskosten, weil ein Nachbar ihm mit seinem Honda
Accord über die Hand gefahren war. Mr. Truman hatte anscheinend den Nachbarn
am Steuer des Wagens übersehen, als er ihm die Radkappen zu stehlen versuchte.

c) Terence Dickson aus Bristol/Pennsylvenia versuchte das Haus, das er soeben
beraubt hatte, durch die Garage zu verlassen. Es gelang ihm jedoch nicht, die
Garagentür zu öffnen. Ins Haus kam er ebenfalls nicht mehr, da die
Verbindungstür zur Garage ins Schloss gefallen war. Mr. Dickson musste 8 Tage
in der Garage ausharren, denn die Hausbesitzer waren im Urlaub. Er ernährte
sich von einem Kasten Pepsi-Cola und einer großen Tüte Hundefutter. Das
Gericht sprach ihm wegen der erlittenen seelischen Grausamkeit 500.000 $
Schmerzensgeld zu, zahlbar von der Einbruch Diebstahl-Versicherung des
Hauseigentümers.

4. Platz

Jerry Williams aus Little Rock/Arkansas erhielt 14.500 $ Schmerzensgeld und
die Heilbehandlungskosten zugesprochen, weil ihn der Beagle des Nachbarn in
den Hintern gebissen hatte. Das Schmerzensgeld erreichte den geforderten
Betrag nicht ganz, weil die Jury zu der Auffassung gelangte, Mr. Williams
hätte nicht über den Zaun klettern und mehrfach mit seiner Luftpistole auf den
Hund schiessen sollen.


3. Platz

Ein Restaurant in Philadelphia musste an Mrs. Amber Carson aus
Lancaster/Pennsylvenia ein Schmerzensgeld von 113.500 $ zahlen, weil diese im
Restaurant auf einer Getränkepfütze ausgerutscht war und sich das Steissbein
gebrochen hatte. Auf dem Fussboden befand sich das Getränk, weil Mrs. Carson
es 30 Sekunden zuvor ihrem Freund ins Gesicht geschüttet hatte.

2. Platz

Kara Walton aus Clymont/Delaware stürzte aus dem Toilettenfenster einer
Diskothek und schlug sich zwei Vorderzähne aus. Sie erhielt die
Zahnbehandlungskosten und 12.000 $ Schmerzensgeld zugesprochen. Gestürzt war
sie bei dem Versuch, sich durch das Toilettenfenster in die Diskothek zu
mogeln und 3.50 $ Eintritt zu sparen.

Platz 1 (einstimmig)

Unangefochtener Sieger des Wettbewerbs um den Stella-Award ist: Mr. Merv
Grazinski aus Oklahoma City. Der Wohnwagenhersteller Winnebago Motor-Homes
musste ihm nicht nur ein neues Wohnmobil stellen, sondern auch 1.750.000 $
Schmerzensgeld bezahlen. Auf dem Heimweg von einem Football-Spiel hat Mr.
Grazinski die Tempomatic seines Gefährts auf 110 km/h eingestellt und danach
den Fahrersitz verlassen, um sich im hinteren Teil des Wohnmobils einen Kaffee
zu bereiten. Das Wohnmobil kam prompt von der Straße ab und überschlug sich.
Mr. Grazinski begründete seine Forderung mit der Tatsache, dass in der
Betriebsanleitung des Wohnmobils nicht darauf hingewiesen worden sei, dass man
auch bei eingeschalteter Tempomatic den Fahrerplatz nicht verlassen dürfe. Der
Hersteller hat - in Erwartung weiterer Trottel - inzwischen die
Bedienungsanleitung geändert.
Doch verloren sind nur dessen Tage, den sein Weg durch dumpfe Dämmrung führt, der sich sättigt in des Tages Plage und des Lebens Flamme niemals spürt.
(Hermann Hesse)
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Beitragvon Dizer » 13. Sep 2005, 19:19

wo hast du denn das noch aufgetrieben....das ist doch mind. schon 10 jahre alt.
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Beitragvon skyglow » 13. Sep 2005, 20:33

Dizer hat geschrieben: wo hast du denn das noch aufgetrieben....das ist doch mind. schon 10 jahre alt.

Mag sein, aber es zeigt doch eine total bekloppte Gesetzgebung in den USA auf...und darüber muß ich schon sehr lange mit dem Kopf schütteln!
Falls Freiheit überhaupt irgendetwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen!<br><br>Legt euer Geld in Alkohol an! Wo sonst gibt es 40%?<br><br><span style='font-size:14pt;line-height:100%'><span style='color:red'>Ich bin gegen die Anmeldung und aktive Teilnahme an diesem Board von mehreren Nicks durch ein und dieselbe Person!</span></span>
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Beitragvon Dizer » 13. Sep 2005, 20:45

skyglow hat geschrieben:
Dizer hat geschrieben: wo hast du denn das noch aufgetrieben....das ist doch mind. schon 10 jahre alt.

Mag sein, aber es zeigt doch eine total bekloppte Gesetzgebung in den USA auf...und darüber muß ich schon sehr lange mit dem Kopf schütteln!

die gesetzgebung in den usa ist genauso verrückt wie die deutsche. das problem in den usa ist das case-law bzw. die juries.
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Beitragvon Semiramis » 13. Sep 2005, 20:46

Das hat man mir heute per Mail zukommen lassen. ICH kannte das noch NICHT. So! Kann ja nicht alles kennen... <_<
;)
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Beitragvon Dizer » 13. Sep 2005, 20:53

Semiramis hat geschrieben: Das hat man mir heute per Mail zukommen lassen. ICH kannte das noch NICHT. So! Kann ja nicht alles kennen... <_<
;)

das war anno 95 eine der ersten sachen die ich im i-net gelesen hab. :lol:
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Beitragvon Alice » 13. Sep 2005, 21:26

kannte es auch nicht ;) aber lustig!!!! und auch schon bisel wahnsinnig...... tzzz
<span style='color:orange'>Wenn du mir die Phantasie willst rauben schon.<br>Lehr ich mit meinem Spielzeug dich den rechten Ton.</span>
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Beitragvon lux et tenebrae » 14. Sep 2005, 08:43

Der Preis wird aber noch immer jedes Jahr verliehen.
An Leute, die mit Rasenmähern Moosbewuchs auf Hausdächern entfernen wollten oder versucht haben ihr 10 t Boot auf das Dach ihres SUVs zu schnallen etc...
:lol:

The 2004 True Stella Awards Winners
by Randy Cassingham
Issued 31 January 2005

#6: The Tribune Co. of Chicago, Ill. The newspaper chain owns several newspapers, as well as the Chicago Cubs baseball team. One of its newspaper carriers was Mark Guthrie, 43, of Connecticut. One of its ball players was Mark Guthrie, 38, of Illinois. The company's payroll department mixed the two up, putting the ballplayer's paycheck into the paper carrier's bank account. The carrier allowed them to take back 90 percent of the improperly paid salary, and said they could have the rest after they gave him a full accounting to ensure he not only got his own pay, but wouldn't have any tax problems for being paid $300,000(!) extra. The Tribune Co., rather than provide that reasonable assurance, instead sued him for the rest of the money.

#5: "High Tech" retailer Sharper Image sells a lot of its "Ionic Breeze" air filters. As part of a comparative review of many air filters, Consumer Reports magazine found the "Ionic" unit was the worst performer. SI complained, saying it didn't do a "fair" test. CU asked what sort of test should be done, but SI never replied -- until it sued CU. A federal judge ruled the suit not only had no merit, but was actually an illegal attempt to squelch public discussion. SI was ordered to pay CU $400,000 to cover its legal defense costs.

#4: Edith Morgan, mother of Kansas City Chiefs football star Derrick Thomas, who died after being thrown from his SUV in a crash while speeding in a snowstorm. Morgan said Thomas's neck was broken because the SUV's roof collapsed a few inches -- not from rolling down the highway because he wasn't wearing a seatbelt -- and sued General Motors. Her lawyer begged jurors to award more than $100 million in damages, perhaps more -- he "did not want to put an upper limit on it." GM pointed out that Thomas's oversize SUV was exempt from federal roof crush standards, yet it met them anyway. The jury sent a message: of that $100 million, it awarded Morgan ...nothing.

#3: Tanisha Torres of Wyndanch, N.Y. The woman sued Radio Shack for misspelling her town as "Crimedanch" on her cell phone bill. She didn't even ask them to change it; she just sued. "I'm not a criminal," she whined. "My son plays on the high school football team." Yeah, that makes sense. The name "Crimedanch" is a common joke; police in the area confirm it's a high-crime area. Still, Torres claimed she suffered "outrage" and "embarrassment" at having to see that spelling on her private phone bill. The suit seeks unspecified damages.

#2: Homecomings Financial, a subsidiary of GMAC Financial Services, which is a division of General Motors. The finance company accepted a change of address notice from identity thieves for the account belonging to Robert and Suzanne Korinke. The thieves ran up a $142,000 debt, and the Korinkes notified Homecomings of the fraud the moment they discovered it. Homecomings sued them two years later, saying the couple's "negligence" is what "caused the injury to Homecomings," not the fact that the company accepted a change of address from fraudsters -- and then gave them all the money they could drain. The victims got the company to drop the suit, which demanded $74,000 plus attorney's fees, after shelling out $5,000 in legal fees -- an outcome the couple's lawyer called "really lucky".

And the winner of the 2004 True Stella Award: Mary Ubaudi of Madison County, Ill. Ubaudi was a passenger in a car that got into a wreck. She put most of the blame on the deepest pocket available: Mazda Motors, who made the car she was riding in. Ubaudi demands "in excess of $150,000" from the automaker, claiming it "failed to provide instructions regarding the safe and proper use of a seatbelt." One hopes Mazda's attorneys make her swear in court that she has never before worn a seatbelt, has never flown on an airliner, and that she's too stupid to figure out how to fasten a seatbelt.
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Beitragvon Wishmaster » 14. Sep 2005, 08:57

Die Top 5 war mir auch noch nicht bekannt, unglaublich wie dreist einige Leute sind.

In Deutschland gibt es nicht ganz so viel Schmerzensgeld und der Umstand ist da schon etwas heftiger. Aktionen wie in den Top 5 werden hier in Deutschland kaum möglich sein.

Hier sind die Top 5 aus Deutschland (ADAC motorwelt 11/04):
<span style='font-size:8pt;line-height:100%'>
1. 500.000 € plus 500 € monatliche Rente: 3 1/2-j. Kind durch Unfall so schwer verletzt, dass es ab dem ersten Halswirbel gelähmt ist.

2. 350.000 €: Seit Unfall leidet ein 19-j. an apallischem Syndrom, keine Fähigkeit zu reagieren oder zu empfinden, vollständig pflegebedürftig.

3. 200.000 € plus 375 € monatliche Rente: 32-j. Mann erlitt eine komplette Querschnittslähmung ab dem 7. Halswirbel.

4. 190.000 € plus 225 € monatliche Rente: Schädeltrauma und spastische Teillähmung. 8-j. Junge ist seitdem im Rollstuhl und eingeschränkt in seiner Entwicklung.

5. 100.000 €: Offener Schädelbasisbruch mit Schädelhirntrauma 3. Grades, Schienbeinfraktur, Oberschenkelverletzung. Es bestand Lebensgefehr. Drei Kopfoperationen. 10-j. Mädchen ist für immer schwerstbehindert.</span>
ich find das übelst goil vorallem das ganze nietenzeuchs
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