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Hallo Welt,

irgendwem muß ich jetzt mein Leid klagen; mein kleiner Pino ist vor einer Stunde von mir gegangen...

Um das ganze mal ein wenig universell zu gestalten, hab ich den Titel analog zu "Geburtstagsgrüße" (Mist, mir fehlt hier ganz dringend ein Ironie-Smiley!!) allgemein gehalten; also wenn sonst noch wer sein Kuscheltier betrauern möchte... In unserem Rattenforum heißt das Ding übrigens "Regenbogenbrücke"...

Tja, mein Pepino. Schlimme Geschichte. Als Welpe (mitsamt seinen Brüdern) ausgesetzt, dann im Tierheim gelandet. Nach einem Dreivierteljahr praktisch ohne Menschenkontakt hab ich ihn dann mitsamt seinen Kollegen (Nepomuk & Baxter) zu mir genommen. Pino war der kleinste, sozusagen das Omega-Tier, und wurde die ganze Zeit von Nepomuk gejagt und gebissen. Hat sich kaum an den Freßnapf gewagt.

Dann habe ich am Montag alle drei kastrieren lassen - das ist besser, dann vertragen sie sich besser, werden ruhiger und friedlicher... (Erfahrungswert nach 23 unterdieerdegebrachten Ratten) (Naja, jetzt sinds 24). Nach der Narkose hat man sich mühsam wieder aufgerappelt, ein bißchen an der Trinkflasche genuckelt... hie und da zaghaft was gefuttert... bis auf Pino.

Der arme hat alle paar Minuten so ein bemitleidenswertes *Maunz* (ich weiß, das ist die Opposition) von sich gegeben; sollte wohl "Aua!" heißen. Nichts gefressen, nichts getrunken, bis er völlig eingefallen und ausgetrocknet war. Die Tierärztin hat sich unglaublich um ihn bemüht, die Temperatur war bei 32°, irgendwie wollte er wohl nicht mehr... Nicht mehr fressen, nicht mehr trinken... nicht mehr atmen!!

Ich konnte es erst nicht glauben... Er hat so viele Infusionen bekommen, Antibiotika, Wärmflasche, alles! Ich habe fast schon gewaltsam versucht, ihn zu füttern, die in der Tierklinik heute auch (dabei hat Pino scheinbar nochmal all seine Kraft zusammengenommen und - was er noch nie gemacht hat - die TA-Helferin saftig in den Daumen gebissen!). Sein Schnäuzchen ist noch ganz verklebt von dem Brei... Hab ihn abgeholt, sofort unter meinen warmen Pulli gesteckt (mit Gürtel drum, damit er nicht rausrutscht), zu Hause sofort noch ne Wärmflasche dazu (ich sah aus!!)...

... Und dann, ganz plötzlich Schnappatmung, eine Minute vielleicht... und vorbei...

Alles nix genutzt.
Jeder hat nur ein Leben. Hört das Herz mal ne Minute auf.... oder die Atmung drei Minuten... Sein kleiner Körper hat aufgegeben. So kurz vor einem besseren Leben.
Er hatte endlich liebe Kumpels gefunden, einen lieben Menschen, die eigentliche Kastration war überstanden, er hätte nur noch fit werden müssen...

Wenigstens ist er an meinem Herzen gestorben, mit meiner Nähe und meiner Wärme - und nicht in der Klinik (wir waren grad mal 20 min. zu Hause). Ich habe es mit angesehen, aber ich konnte es erst nicht glauben. Atme doch! Hab ich ihm gesagt! Naja, aber Ärzte sind keine Götter, und gegen die haben wir jetzt wohl verloren. Einen ganz süßen lieben fluffigen Ratterich haben wir verloren.

So traurig das ist, so ist das eben. Und ich erlaube mir jetzt, trotz meines (ja-ja!) Fastengelöbnisses bis Ostern, mir eine Flasche Rotwein in den Schädel zu schrauben.

Hier, das war mein Pepino... am Montag, abends, nach der OP. Jetzt ist er schon kalt und wird immer steifer...

<span style='color:orange'>Anm. Mod.: Habe mal den Untertitel auf "Nachrufe auf verstorbene Haustiere" geändert, da es ja schon seit langem nicht mehr um Pino allein sondern halt um alle verstorbenen Haustiere geht.</span>

Tut mir Leid!
Mein herzliches Beileid.
Hab selber auch zwei von denen unter die Erde gebracht. Man hängt doch sehr dran.

ketzer hat geschrieben: Tut mir Leid!
Mein herzliches Beileid.
Hab selber auch zwei von denen unter die Erde gebracht. Man hängt doch sehr dran.

Dem schließe ich mich an, lass den Kopf nicht zu sehr hängen.

Mein Beileid!

Naja, den Kopf hängenlassen... Ja. <_< Aber das wird vorbei gehn, hab das ja schon x mal mitgemacht- Ist trotzdem ziemlich traurig.

Danke auf jeden Fall für Euer Beileid. Ist zwar *nur* ne Ratte gewesen, aber sie hat mir auf jeden Fall was bedeutet...

Und ich weiß immer noch nicht, ob ich sie obduzieren lassen soll oder lieber beerdigen; Kopf gegen Herz...

*snüff*

eclipse

Na toll! NA TOLL!
Ich mag keine traurigen Geschichten vorm Schlafengehn!


Sensibelchenmiramis

P.S.:

Ich wette, das hatter nicht gewollt, der Pino...

... der arme Süße. Hats jetzt aber immerhin hinter sich und weiß jetzt mehr als wir...

... zum Beispiel, wie und wenn ja obs weitergeht... auf der Käsewolke... *snüff*

Es ist herzzerreißend, wenn die treuesten Begleiter von einem gehen, seien sie auch noch so klein...

"Der liebe Ratterich war's, was braucht's der Worte mehr!?"

Beileid auch von mir (auch wenn ich Pino nie live erlebt habe)

Mein Beileid

Tut mir leid

Meine Mama musste unseren Hund am Montag einschläfern lassen... zu viele Tumore um noch was zu machen *schnief*

Gut, daß ich den Thread bewußt allgemein gehalten hab...! (Hier denke man sich einen Ironiesymiley) Heute morgen habe ich Pinos Bruder Nepomuk tot im Käfig gefunden! Ich bin noch ganz geschockt...
Auf jeden Fall ist jetzt die Frage geklärt, ob nu Obduktion oder nicht... <_<

Ach menno!

Danke auf jeden fall für Eure tröstenden Worte...

@Black Cat: Sowas ist wirklich schlimm! Als unser Hund vor fünf Jahren (ziemlich genau - es war auch März) eingeschläfert wurde, ist für unsere ganze Family eine Welt zusammengebrochen. Knappe 17 Jahre mit dem Tier, und dann stirbt es einem einfach weg...

Tja, dann mach ich mich also mal auf den Weg zum Veterinäruntersuchungsamt...

Das ist (bzw. war) er übrigens; hier gerade ganz vertieft in die Diskussion mit Herrn Schmitt:

Mann das tut mir ja echt leid für dich
Die armen kleinen ... glaubste am Montag ist da was schief gelaufen?

Jetzt auch noch der Bruder!
Eclipse, du bist arg gebeutelt...

Aber stell dir vor: irgendwo gibt es das Ratten-Paradies... und dort werden die beiden sich die Bäuche vollschlagen.
Zumindest gibt es für Pferde die "immergrüne Weide", da sollts doch auch was für Ratten geben...


Mensch, ist das traurig!

So, nun hab ich den schweren Gang zum Veterunäruntersuchungsamt hinter mir... Mann war das traurig! Ich kann meine armen kleinen ja jetzt gar nicht mehr beerdigen... Aber jetzt will ich unbedingt wissen, woran sie gestorben sind - nicht, daß es bald noch weitere plötzliche Todesfälle gibt, das würd ich echt nicht ertragen jetzt!

@Sub: Ich bin total ratlos, und beide Tierärztinnen, bei denen ich war (in D´dorf und in Münster), rätseln ebenfalls über diese seltsame Symptomatik. Wenn, dann wird normalerweise kurz nach der Narkose gestorben, nicht vier Tage später... Von daher glaube ich eher nicht, daß bei der Kastration was schiefgegengen ist (außerdem war ich ja bei den OPs dabei und hab selbst gesehen, daß es keine Komplikationen gab), aber ausschließen kann ich das auch nicht. Ich vermute irgendeine infektiöse Sache, aber alles in allem tappen wir (die TÄ und ich) kollektiv im Dunkeln, daher bleibt als einzige logische Konsequenz eben die Obduktion. Leider. *snüff* Ich tät meine Mäusels ja doch gerne selber beerdigen...

@Malefiz: Bei *uns* heißt das Paradies "Käsewolke" und liegt hinter der Regenbogenbrücke... Komisch, wie abergläubig ein erwachsener und wissenschaftsgläubiger Mensch plötzlich werden kann, wenns um Herzensangelegenheiten geht...! Jedenfalls warten da auf der Käsewolke inzwischen 25 Pelznasen auf mich - heissa, das gibt irgendwann ein großes Wiedersehen!

So, und wenn ich mich denn jetzt endlich bald entschließen kann, mit der Flennerei aufzuhören, dann mach ich mich auch gleich auf den Weg zum ketzer - Tapezieren erfordert Konzentration, und die sollte mich vom Grübeln abhalten.

*ganztiefseufz*

eclipse

Oh, die Armen!
Ich hatte selber auch mal welche, da wird mir gleich ganz anders wenn ich das sehe/lese
Mein Beileid!