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BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 08:15
von Subtuppel
Grüße aus dem Sommerloch:

<a href='http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,713956,00.html' target='_blank'>http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,713956,00.html</a>

habs noch nicht gelesen, sitz nur grad an nem Rechner wo jemand den RSS-SpOn-Feed von Merkels Hauspostille dran hat ;)

BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 08:44
von asye_usu
Anlaß ist wohl irgendein neues Büchlein zum Thema.
Jetzt muß ich aber eiligst wieder auf den Friedhof zurück und Gedichte schreiben. Satan wartet schon. :gaehn:

BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 10:14
von Cholet
Übrigens: Wacken wurde nicht erwähnt. Ist das Mekka der Szene.
Ansonsten: es gibt Wertschöpfungsketten, die sich an die Szene anhängen und davon leben und sie auch am Leben erhalten. Ja, ja, der böse Kapitalismus mit seinem Konsumzwang.... Das richtige Outfit für einen Gothic kostet weit über 1000 Euro...... und was so jährlich an Platten/DC drauf gehen für diese nicht sehr anspruchsvolle Bum-Bum-Musik - who knows ?


Die Kommentare darunter sind wirklich auch noch extrem toll.
Ich werde jetzt mein Konto plündern, um mir ein sündhaft teures Outfit zuzulegen. Dann werde ich über die Ungerechtigkeit der Welt klagen, ein wenig Selbstmordgedanken hegen und dann nur noch an Wacken denken. Für die Pilgerfahrt muss man sich geistig vorbereiten. Eigentlich muss ich mir auch noch überlegen, was ich mit dieser grünen Jacke hier machen soll, vielleicht färben?

BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 10:26
von kadya
Habe schon von dem Buch gehört.
Scheint gar nicht so schlecht zu sein.
Die Kommentare zu Artikel muß man nicht weiter kommentieren. :P
Das Übliche halt.

Ich gehe jetzt meinem Patenkind den hiesigen Friedhof zeigen.
Er darf auch seine Schaufel mitnehmen. :P

BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 14:23
von Alita
Cholet hat geschrieben:
Übrigens: Wacken wurde nicht erwähnt. Ist das Mekka der Szene.
Ansonsten: es gibt Wertschöpfungsketten, die sich an die Szene anhängen und davon leben und sie auch am Leben erhalten. Ja, ja, der böse Kapitalismus mit seinem Konsumzwang.... Das richtige Outfit für einen Gothic kostet weit über 1000 Euro...... und was so jährlich an Platten/DC drauf gehen für diese nicht sehr anspruchsvolle Bum-Bum-Musik - who knows ?


Die Kommentare darunter sind wirklich auch noch extrem toll.

Großartig. Und "normale" Leute geben naklar nichts aus für Kleidung oder CDs. :lol:

Und wieso überhaupt "jugendliche Subkulturen" und "die dunkelste aller Jugendkulturen". Der Altersdurchschnitt von WGT, M'Era Luna und Co. wär dazu mal interessant. :rolleyes: Hab' selbst nicht den Eindruck, den Absprung aus einer Jugendkultur verpasst zu haben.

BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 14:30
von Niggels
Das geht mir auch immer auf den Sack: Dass "Gothic" eine "Jugendsubkultur" wäre! Nur weil Jugendliche bei uns geduldet werden... :lol: ;)

Wenn ich mir z.B. unsere M'era Luna-Runde so anschaue, dann ist es ganz fix aus mit "Jugend" (klare Ü35-Gruppe! ^_^ ) und bei den ganzen anwesenden Lehrern, Juristen, Ingenieuren, IT-Experten, Angestellten des öffentlichen Dienstes usw. isses auch nix mit "Subkultur". ;)

BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 15:15
von bostich1980
Finde auch, dass gerade die vorhandene große Altersspanne die 'Szene' interessant(er) macht.
Tausche mich liebend gerne aus mit den ergrauten 'Alten Hasen', wie auch mit Frischlingen und jungen Hüpfern in neon-grün/pink-gestreiften Ganzkörperanzügen.

Und den besagten Kommentaren nach wäre ICH "Jugendsubkultur"!!! -lachdreimalummenhäuserblock- :ph34r:

BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 16:14
von Dizer
Niggels hat geschrieben: Das geht mir auch immer auf den Sack: Dass "Gothic" eine "Jugendsubkultur" wäre! Nur weil Jugendliche bei uns geduldet werden... :lol: ;)

Wenn ich mir z.B. unsere M'era Luna-Runde so anschaue, dann ist es ganz fix aus mit "Jugend" (klare Ü35-Gruppe! ^_^ ) und bei den ganzen anwesenden Lehrern, Juristen, Ingenieuren, IT-Experten, Angestellten des öffentlichen Dienstes usw. isses auch nix mit "Subkultur". ;)

Da fällt mir diese schöne Runde an der Kasse im Trip ein:

Junge Dame, sehr betrunken wurde nicht reingelassen.....großes Geschreie nach dem Motto: "Aus euch wird doch nie was...." (etc., pp.).

Die junge Dame war umringt von:
a) einer Steuerberaterin
B) einem Wirtschaftsinformatiker
c) einem Beamten
d) einem Juristen
e) einem weiteren Juristen

BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 18:03
von Sagaart
@Dizer: Meinst du die Situation bei der einen Depeche Party?

Zur "Bumm Bumm Musik":

Ja und Dieter Bohlen usw. sind dagegen natürlich hoch anspruchsvoll... Wie blöd ist denn bitte das?...

BeitragVerfasst: 27. Aug 2010, 19:16
von Alita
Herje, ich sollte aufhören, diese Kommentare zu lesen.... :kotz:
hanspeda sagt:

naja so schlecht finde ich den artikel nicht. da die schwarze szene an belanglosigkeit nicht zu übertreffen ist, kann man auch nichts darüber schreiben.

aber eine sache fehlt: eine subkultur durchsetzt mit posern und jammerern.

und die "alten" die darin rumwandeln sind nichts anderes als hängengebliebene, die zu faul und zu narzisstisch gestört sind um eine therapie aufzusuchen.
den gestörten narzissmus sieht man auch sofort, wenn man diese szene kritisiert... man wird sofort als oberflächlich/unwürdig/nichtswissend/mainstream beschimpft, oder man solle doch "besser recherchieren".

aber egal.. andere szenen sind wahrscheinlich auch nicht besser

BeitragVerfasst: 28. Aug 2010, 02:14
von Sagaart
Alita hat geschrieben: Herje, ich sollte aufhören, diese Kommentare zu lesen.... :kotz:
hanspeda sagt:

naja so schlecht finde ich den artikel nicht. da die schwarze szene an belanglosigkeit nicht zu übertreffen ist, kann man auch nichts darüber schreiben.

aber eine sache fehlt: eine subkultur durchsetzt mit posern und jammerern.

und die "alten" die darin rumwandeln sind nichts anderes als hängengebliebene, die zu faul und zu narzisstisch gestört sind um eine therapie aufzusuchen.
den gestörten narzissmus sieht man auch sofort, wenn man diese szene kritisiert... man wird sofort als oberflächlich/unwürdig/nichtswissend/mainstream beschimpft, oder man solle doch "besser recherchieren".

aber egal.. andere szenen sind wahrscheinlich auch nicht besser

Interessant ist dabei, dass er sich gewissermaßen selbst damit beschreibt, denn auch er wird in irgendeiner Form der Gesellschaft zugehörig sein. Ob das nun innerhalb von Teilkulturen der Fall ist oder ob er ein "normales" Leben führt. Auch er wird sich innerhalb von diversen Kreisen oder "Szenen" bewegen und da er ja sagt, dass es in anderen "Szenen" wohl auch nicht besser sein wird, schreibt er gewissermaßen über sich selbst... Dummer Mensch dieser Hanswur..äh peda...:D..

Ob das Buch nun die Ultima Ratio sein wird, wird sich zeigen... Werde mal diverse Bücher auseinander nehmen..^^..

BeitragVerfasst: 28. Aug 2010, 15:31
von Dizer
Sagaart hat geschrieben: @Dizer: Meinst du die Situation bei der einen Depeche Party?

Nee, ist schon einige Jahre her.

BeitragVerfasst: 28. Aug 2010, 19:31
von Evillygrin
Ein faszinierender Einblick in eine fremde Welt, die aber letztlich ihre Geheimnisse bewahrt.


Ein Problem des Schreibers, der 'von außen' auf die Szene blickt dürfte sicher sein, daß es schwer fällt die Szene zu katalogisieren...à la: da gibt es Leute, die sich auf Friedhöfen tummeln, Satanisten, Nazis und Leute, die so unterschiedlich sind, daß man sie nicht unter einen Hut bekommt in _einer_ Szene. Sicher gibt es auch Leute, die an Gott glauben, aber man bekommt eben keine einheitlichen Antworten, wenn man die Leute persönlich befragt.

Black is beautiful. Die meisten Leute haben zwar Ambitionen zu schwarzer Musik, aber entsprechen äußerlich kaum den Klischees eines Szenegoth, oder was man sich darunter vorstellt. (E.g. teure Klamotten) Es ist immer schwierig zu definieren, was einen Menschen "schwarz" macht. Ich ziehe mich alltags schlicht und einfarbig an. Das sind ganz gewöhnliche Sachen, die man bei H&M, bei s.Oliver und ESPRIT kaufen kann. Die Lederkombi hängt in meinem Kleiderschrank.

Ich denke nicht, dass die Hautfarbe ist, die einen Menschen 'schwarz' macht, das Posieren vor (Industrie)Ruinen oder auf Friedhöfen oder die Garderobe, die jemand trägt. Auch charakterliche Eigenschaften eigenen sich kaum, wie Todessehnsucht oder der Wunsch etwas bekämpfen zu wollen, 'zu demontieren', wie ich lieber sage, da man keine einheitlichen Antworten bekommt, wenn man Menschen persönlich befragt. Auch gibt es Leute, die sich zum Agnostizismus hingezogen fühlen, die das Nachdenken eher nebenher als Hobby ansehen, hinter dem es keinen höheren Sinn zu erkunden gibt. Und auf der anderen Seite, gibt es Leute, die über alles nachgrübeln und depressiv werden...

Ich denke, es gibt immer einen Mix aus den genannten Ansätzen (und anderen), die jemanden dazu bringen, sich der schwarzen Szene zugehörig zu fühlen. Ähnlich wie ein sogenannter Marketing-Mix, der aus unterschiedlichen Aspekten besteht um eine zielgruppenorientierte PR anzubieten. Obwohl der Artikel im SpOn sehr einseitig ist, finde ich es schön, wenn die schwarze Szene öffentlich ins Gespräch kommt! Es geht um Integration und ein Sprachrohr für eben diesen Mix...