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BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 03:44
von Semiramis
Ich kannte bislang höchtstens die Hälfte der Strophen, hab diese Fassung aber neulich im Netz entdeckt... :)

Dunkel war's der Mond schien helle,
Schnee bedeckt die grüne Flur
als ein Wagen blitzeschnelle
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss'ner Hase,
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und der Wagen fuhr im Trabe,
rückwärts einen Berg hinauf.
Droben zog ein alter Rabe
grade eine Turmuhr auf.

Und auf einer roten Banke,
die blau angestrichen war,
saß ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar.

Neben ihm 'ne alte Schachtel,
die noch keine siebzehn Jahr',
sie aß eine Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

Droben auf dem Apfelbaume,
der sehr süße Birnen trug,
hing der Frühlings letzte Pflaume
und an Nüssen noch genug.

Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
und mit fürchterlichem Krach,
spielen in des Grases Zweigen
zwei Kamele lautlos Schach.

Und zwei Fische liefen munter,
durch das blaue Kornfeld hin.
Endlich ging die Sonne unter,
und der graue Tag erschien.

Von der regennassen Straße
wirbelte der Staub empor.
Und ein Junge bei der Hitze
mächtig an den Ohren fror.

Beide Hände in den Taschen
hielt er sich die Augen zu.
Denn er konnte nicht ertragen,
wie nach Veilchen roch die Kuh.

Holder Engel, süßer Bengel,
furchtbar liebes Trampeltier.
Du hast Augen wie Sardellen,
alle Ochsen gleichen dir.

Dies Gedicht schrieb Wolfgang Goethe
abends in der Morgenröte
während er auf'm Nachttopf saß
und seine Morgenzeitung las.


Schönen Sonntag Euch! B)

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 08:23
von Diti
Hey, ne nette Idee - ich kam bisher nie ueber die 5. Strophe hinaus :D


Diti

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 08:37
von MetalZoa
Cool! Lern ich doch gleich mal auswendig! B)

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 08:58
von Dizer
muss man das kennen?

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 09:24
von dendrite
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BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 09:28
von Semiramis
Diti hat geschrieben: Hey, ne nette Idee - ich kam bisher nie ueber die 5. Strophe hinaus :D

Ja, nicht wahr? Ich nämlich auch nicht. Daher staunte ich ja so, als es mir zufällig (ich hab eigentlich was völlig anderes gesucht) unter die Augen gegoogelt kam... ;)

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 11:16
von nemcon
Was ist denn das für'n Quatsch??? :hae:

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 11:29
von Diti
Das kenn ich schon aus dem Kindergarten. Kann also kein Quatsch sein ;)



Diti

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 11:38
von nemcon
Oh - bitte verzeih. Da sieht man mal wieder, dass ich (noch?) nicht kindkompatibel bin ;)

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 11:39
von Semiramis
Ich kenn es ebensolange. Meine Mutter hat's irgendwann mal erwähnt, als ich klein war, die kannte es auch schon lange, aber auch nur 5 Strophen. Man fragte sich immer, wie das weitergeht! JETZT ist diese Frage beantwortet!! ;)

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 11:48
von nemcon
Och das kann man doch bestimmt nach belieben verlängern oder abwandeln, oder?

Es tanzen Grufties tief im Keller,
durch den Nebel - Bier im Bauch,
draußen spielt die Blaskapelle
fröhlich lärmend ihr "Glück Auf!"

... ???
:doof:

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 11:55
von Semiramis
nemcon hat geschrieben: :doof:

Nö. Kreativ!
Fühlt sich noch jemand bemüßigt, 'ne Strophe dranzuhängen? :huh:

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 12:13
von Diti
so'n Sponti mit münsteraner Flair:

In der schwebenden Sputtnikhalle
bei dröhnendem Schattenlicht
Liest spielend ein DeeJay für alle
wober der CD-Spieler Platten spielt, der Wicht.

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 12:53
von Semiramis
Weitermachen! Weitermachen! Los, Poeten an die Front!! :D

BeitragVerfasst: 11. Sep 2005, 12:56
von Semiramis
Und bei blühender Gesundheit,
Fieber, Husten, Nase voll,
blieb ich brav im Bettchen liegen
Und durchtanzt' die Nacht, jawoll!
:D