@ Dizer: Eine Arbeitsgruppe vielleicht nicht - aber eine Konferenz!
Auf
www.duden.de habe ich folgendes gefunden:
"Am 17. Juni 2001 jährten sich zum 100. Mal die Beratungen über die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung, zu denen 26 Vertreter der deutschen Länder, einiger Institutionen und des Buchgewerbes sowie ein Kommissar Österreichs auf Einladung des damaligen Reichsinnenministers in Berlin zusammenkamen.
Drei Tage lang berieten sie 1901 über die Normierung einer einheitlichen deutschen Orthographie.
Grundlage sollte das Regelwerk für die preußische Schulorthographie sein, und zwar nicht, weil Preußen innerhalb des Reiches der mächtigste Teilstaat gewesen wäre, sondern weil sich das für die preußischen Schulen geltende Regelwerk seit 1880, vermittelt durch das Vollständige Orthographische Wörterbuch der deutschen Sprache von Dr. Konrad Duden, bereits weitgehend über das ganze Kaiserreich hinweg gegen zahlreiche konkurrierende Regelwerke durchgesetzt hatte.* In der Schweiz wurde übrigens bereits seit 1894 offiziell nach dem »Duden« geschrieben. Folgerichtig zählte zu den wenigen Fachleuten, die neben den Staatsbeamten an der Konferenz teilnahmen, auch der Verfasser dieses bis heute wichtigsten Rechtschreibwörterbuchs der deutschen Sprache.
Inhaltlich brachte das Berliner Treffen – es ist als II. Orthographische Konferenz in die Geschichte der deutschen Rechtschreibung eingegangen – wenig Neues, was über das amtliche preußische Regelwerk hinausging: In heimischen Wörtern sollte das h nach t grundsätzlich fallen (Tal, Tür statt Thal, Thür); Fremdwörter sollten konsequenter grafisch in das deutsche Schriftsystem integriert werden, was vor allem zu einer relativ durchgehenden Ersetzung von c durch k oder z führte, je nach Aussprache und unter Beibehaltung von Schreibvarianten; außerdem wurde festgelegt, dass die Buchstabenfolgen pf und dt generell getrennt werden können sollten. Für st wurde dies aus satztechnischen Gründen dagegen generell ausgeschlossen (Trenne nie st, denn es tut ihm weh!). Außerdem wurden einige Einzelwortschreibungen verändert (z.B. Literatur statt Litteratur). In manchen Fällen wurden Doppelschreibungen zugelassen (z.B. Brennnessel und Brennessel, morgens und Morgens)."
* Na gut, so gesehen könnte man schon davon sprechen, daß gewisse Zweige der Sprache "sich so entwickelt haben".