Umfrage: Gehst Du wählen?

Beitragvon Avirell » 28. Sep 2009, 22:11

ohne mich eingehender mit der SPD-Parteispitze beschäftigt zu haben, der kompetentere von beiden erschien mir immer Müntefering zu sein. Dass dieser seinen Hut nimmt halte ich für konsequent. Aber ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso Steinmeier statt ebenfalls persönlich Konsequenzen zu ziehen nun auch noch theoretisch für den Parteivorsitz in Frage kommt?!?
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Beitragvon Niggels » 28. Sep 2009, 22:22

Avirell hat geschrieben: ohne mich eingehender mit der SPD-Parteispitze beschäftigt zu haben, der kompetentere von beiden erschien mir immer Müntefering zu sein.

Ich hab eigentlich den genau umgekehrten Eindruck, nur dass Steinmeier absolut kein Medienmensch ist. Er bleibt halt ein Verwaltungsmensch - aber in dieser Beziehung ein guter und zuverlässiger. Politik braucht auch solche Leute, und nicht nur kamerageile Grinsekekse und Schönredner. ;)

Münte kann ich nicht mehr so ganz ernst nehmen seitdem er 2004 die 9,8% für die SPD in Sachsen als großen Erfolg gefeiert hat... :hae2: :lol:
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Beitragvon Traum:A » 29. Sep 2009, 09:11

ich kann auch die SPD Mitglieder in Berlin nicht verstehen, die trotz größter Wahlschlappe ever minutenlang in Berlin geklatscht haben, nachdem Münte Zeugs sprach wie: "wir haben alles richtig gemacht, hatten den richtigen Kandidaten, das richtige Programm... etc" wie realitätsfremd sind die eigentlich??? :wacko:
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Beitragvon Niggels » 29. Sep 2009, 09:18

Westerwelle verdeutlicht schon mal seine Qualitäten als zukünftiger Außenminister:

"Westerwelle lässt BBC-Reporter abblitzen
(...)Keine Frage auf Englisch, eine Antwort auf Englisch schon gar nicht. "Wir sind hier in Deutschland", belehrt Westerwelle den Briten.(...)
<a href='http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,651842,00.html' target='_blank'>http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,651842,00.html</a>

Sprachkenntnisse: Ungenügend
Diplomatisches Geschick: Ungenügend

Da hat er sich für sein Wunschposten jetzt nicht gerade empfohlen! :wut:
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Beitragvon asye_usu » 29. Sep 2009, 09:22

Traum:A hat geschrieben: ich kann auch die SPD Mitglieder in Berlin nicht verstehen, die trotz größter Wahlschlappe ever minutenlang in Berlin geklatscht haben, nachdem Münte Zeugs sprach wie: "wir haben alles richtig gemacht, hatten den richtigen Kandidaten, das richtige Programm... etc" wie realitätsfremd sind die eigentlich???  :wacko:

Ähh, das ist doch allgemein üblich am Wahlabend ein wenig "Haltung zu bewahren" und solche Märchen zu erzählen. Das tun andere Parteien auch in solchen Fällen.
Fände ich auch schlimm, wenn man vor den Augen der nach Sensationen geifernden Medienvertreter da gleich am Wahlabend durchdrehen würde.
Im übrigen bedeutet eine Wahlniederlage doch nicht automatisch, dass irgendetwas "falsch" war. Die Medien habe es nur geschafft der Mehrheit einzureden, dass mit CDU/CSU+FDP alles besser wird. Und DAS ist wirklich realitätsfern. ^_^
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Beitragvon Niggels » 29. Sep 2009, 09:56

asye_usu hat geschrieben: Im übrigen bedeutet eine Wahlniederlage doch nicht automatisch, dass irgendetwas "falsch" war.

Nicht unbedingt falsch - aber offensichtlich nicht gewollt! :unsure:

Sozialdemokraten sind doch in der ganzen EU auf dem absteigenden Ast. Kommt davon, wenn an den extremistsichen Rändern einem mit Luftschlössern und unhaltbaren Versprechen Wähler abgegraben werden, während man sich selber realpolitischen Begebenheiten anpasst bzw. anpassen muss. Wenn dann noch die Konservativen sich rein rhetorisch zumindestens immer mehr "sozialdemokratisch" geben, stürzen die Zahlen halt ins Bodenlose - wie Sonntag gesehen.
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Beitragvon Subtuppel » 29. Sep 2009, 10:04

asye_usu hat geschrieben:
Traum:A hat geschrieben: ich kann auch die SPD Mitglieder in Berlin nicht verstehen, die trotz größter Wahlschlappe ever minutenlang in Berlin geklatscht haben, nachdem Münte Zeugs sprach wie: "wir haben alles richtig gemacht, hatten den richtigen Kandidaten, das richtige Programm... etc" wie realitätsfremd sind die eigentlich???  :wacko:

Ähh, das ist doch allgemein üblich am Wahlabend ein wenig "Haltung zu bewahren" und solche Märchen zu erzählen. Das tun andere Parteien auch in solchen Fällen.
Fände ich auch schlimm, wenn man vor den Augen der nach Sensationen geifernden Medienvertreter da gleich am Wahlabend durchdrehen würde.
Im übrigen bedeutet eine Wahlniederlage doch nicht automatisch, dass irgendetwas "falsch" war. Die Medien habe es nur geschafft der Mehrheit einzureden, dass mit CDU/CSU+FDP alles besser wird. Und DAS ist wirklich realitätsfern. ^_^

Die Medien sind aber nicht alleinverantwortlich für die Abkehr der SPD vom Wort "Sozial" in Ihrem Namen. Und die Medien haben sich auch nicht H IV und die Rente mit 67 ausgedacht. Und wenn schon 400.000 Mitglieder austreten braucht es dafür meist auch einen anderen Grund als die Medien, womit ich natürlich nicht deren Einfluß herunterspielen will.
Viel wichtiger ist wohl eher die mediale Fremdbestimmnung der SPD von außen in den letzten Jahren.
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Beitragvon Sagaart » 29. Sep 2009, 10:07

...Sehe das ähnlich Niggels... Die "Luftschlösser" sind das Problem...

Und wir dürfen eigentliuch niemals vegressen, dass es den Menschen in Deutschland eigentlich gaar nicht soo schlecht geht... Klar gibt es Probleme, aber man sollte niemals vergessen, dass es in Deutschland ein soziales Netz gibt, das einen auffängt...
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Beitragvon Niggels » 29. Sep 2009, 10:27

Sagaart hat geschrieben: Und wir dürfen eigentliuch niemals vegressen, dass es den Menschen in Deutschland eigentlich gaar nicht soo schlecht geht...

Uns geht es gut!

Und ich bin verdammt froh, dass ich kein Ami bin! Na gut, das war ich schon immer :lol: aber zur Zeit ganz besonders. Dort ist der Weg nach ganz unten auch ein ganz schneller, da es kein soziales Netz gibt wie hier. Hab neulich noch in einem Bericht gesehen, wie dort viele Leute aus der Mittelschicht aufgrund der Finanzkrise völlig abgestürzt sind, bis hin zur Obdachlosigkeit. Krass! :wacko:

In Deutschland geht es uns in der Tat noch ziemlich gut! Beim Amphi waren wir ja unter anderem mit einem Gast aus Argentinien unterwegs, und was die so erzählte gab schon einen ganz anderen Blickwinkel auf unser eigenes Land. Dabei gehört das Mädel sicher nicht zu den Armen dort, sie konnte sich immerhin den Trip Buenos Aires-Köln leisten. Allein schon nachts durch eine Großstadt zu laufen ohne ausgeraubt oder erschossen zu werden war für sie recht erstaunlich. ;) Aus ihrer Sicht ist hier alles sauber, alles gut durchorganisiert, alles im top Zustand und luxuriös ausgestattet, und zu McDoof geht man nicht nur an Feiertagen sondern dann, wenn es wirklich nix besseres gibt. Bei denen ist das eher Luxus! Der Durschschittsverdienst dort ist ein Drittel von unserem, das Preisniveau bei vielen Dingen aber sehr ähnlich wie hier.

Aber ich schweife ab... ;)
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Beitragvon Subtuppel » 29. Sep 2009, 10:52

Das ist schon klar dass es uns gar nicht so schlecht geht.
Das ist aber gleichzeitig ein beliebtes und sehr gefährliches Totschlagargument, denn

a. wäre es gleichwohl vollkommen unnötig, dass es hier IRGENDJEMANDEN gibt der mit richtiger Armut (damit meine ich nicht zwangsläufig/nur arbeitslos vor RTL zu sitzen, nicht dass das verwechselt wird) zu kämpfen hat, wenn es noch menschenwürdige soziale Sicherungssysteme gäbe. Nur dass der Durchschnitt noch nicht verarmt ist heißt gar nichts, zumal die zu dieser Berechnung herangezogenen Werte vor kurzem erst radikal abgesenkt wurden.

b. Wird das so lange als Argument herangezogen werden, bis es uns bzw. dem größten Teil der Bevölkerung eben NICHT mehr besser geht als anderswo. Der Weg ist schon bereitet, schaut man sich die Entwicklung der Vermögensverteilung in den letzten 30 Jahren an.
Dass es woanders NOCH SCHLECHTER ist als hier, ist überhaupt kein Argument dafür, dass hier irgendwas GUT sei. In der OECD gibt es genug Länder, die argumentieren können "so schlecht wie in Deutschland geht es uns ja zum Glück nicht".
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Beitragvon Niggels » 29. Sep 2009, 11:08

Richtig ist, dass "Armut" sich immer auf die Begebenheiten in der eigenen Gesellschaft bezieht, nicht die einer Gesellschaft am anderen Ende der Welt. ;)

Dennoch kann so ein Blickwinkel von außen durchaus hilfreich und interessant sein.
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Beitragvon ketzer » 29. Sep 2009, 11:13

<a href='http://www.spiegel.de/video/video-1024231.html' target='_blank'>http://www.spiegel.de/video/video-1024231.html</a>

<!-- YOUTUBE begin --><div align="center"><object width="425" height="350"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/lLYGPWQ0VjY"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/lLYGPWQ0VjY" type="application/x-shockwave-flash" width="425" height="350"></embed></object></div><!-- YOUTUBE end -->
und diese "Luftpumpe" (Zitat eines anderen Forenmitglieds) wird Außenminister? ach du Kacke...
Ich weiß, guter Geschmack macht sehr einsam.
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Beitragvon Urgrunz » 29. Sep 2009, 12:01

Was konkret sollen eigentlich dieser "Luftschlösser" sein, von denen ich hier immer wieder Lese? Und bin ich (noch) der einzige, der beim Wort "Realpolitik" das :kotz:
kriegt?
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Beitragvon Subtuppel » 29. Sep 2009, 12:03

Niggels hat geschrieben: Richtig ist, dass "Armut" sich immer auf die Begebenheiten in der eigenen Gesellschaft bezieht, nicht die einer Gesellschaft am anderen Ende der Welt. ;)

Dennoch kann so ein Blickwinkel von außen durchaus hilfreich und interessant sein.

Da sag ich nix gegen ;)

Eben nur dagegen, dass das als Entschuldigung für eigene Versäumnisse angeführt wird.

@ Ketzer
Der Mann ist eine lebende Karikatur, reiht sich aber doch bestens in die Riege der ganzen bestenfalls inhaltsleeren Lobby-Marionetten der letzten Jahre ein.
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Beitragvon Niggels » 29. Sep 2009, 12:21

Urgrunz hat geschrieben: Was konkret sollen eigentlich dieser "Luftschlösser" sein, von denen ich hier immer wieder Lese?

Wenn ich Dir erzähle "Ich gebe dir jeden Monat 2000 Euro wenn Du mich wählst!" glaubst Du das dann? Du wüsstest, dass ich das gar nicht kann weil das Geld gar nicht da ist, und würdest es als unrealistisch, Lüge, Verarschung oder eben als Luftschloss bezeichnen. ;)

Eine gewisse Partei hat genau so verfahren, und tut es weiterhin. :rolleyes:
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