Wie wählt das Forum?

Beitragvon Alita » 19. Sep 2005, 10:20

Ich wäre ziemlich enttäuscht, wenn die Grünen bei schwarz-gelb mitmachen würden, ebenso, wie andere dann von der FDP enttäuscht wären. Bei den Koalitionspartnern würden die doch total übergebügelt. Säße ich für die Grünen im Bundestag würde ich mit Sicherheit oftmals entgegen der Fraktionsmeinung stimmen und falls das mehr Grüne so sehen sollten war's das evtl. auch mit der Mehrheit. Keine gute Vorraussetzung für eine "stabile Regierung".
Eine große Koalition bewirkt wenigstens, dass Gesetze (wenn die Koalitionspartner sich erstmal geeinigt haben) schnell verabschiedet werden können. Da die Merkel derzeit warscheinlich nicht mal mehr ihre eigene Partei geschlossen hinter sich hat denke ich, dass Schröder Kanzler bleiben wird.

Bei der Knappheit des Ergebnises sehe ich die Nachwahl in Dresden allerdings sehr kritisch. Es liegt auf der Hand, dass sich viele dort nun vom vorläufigen Ergebnis beeinflussen lassen und als "gleiche Wahl" kann das dann wirklich nicht mehr bezeichnet werden. Wäre das Ergebnis deutlich zu Gunsten von z.B. schwarz-gelb ausgegangen hätte ich als Dresdener keinen Sinn mehr darin gesehen, überhaupt noch zur Wahl zu gehen. Auch nicht so prickelnd...
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Beitragvon Wishmaster » 19. Sep 2005, 12:26

Im Radio habe ich heute mitbekommen, dass die FDP unter bestimmten Voraussetzungen doch mit Rot-Grün zusammenarbeiten würden. Was daran stimmt, kann ich nicht sagen. vor allem weil Guido gestern dies entschieden abgelehnt hat. Und die Jamaica-Runde aus schwarz, geld und grün? ... ich glaube auch nicht.
Wie ein Kollege von mir schon sagte... wenn keiner mit keinem möchte, wird es Neuwahlen geben.
ich find das übelst goil vorallem das ganze nietenzeuchs
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Beitragvon Subtuppel » 19. Sep 2005, 12:34

Alita hat geschrieben: Bei der Knappheit des Ergebnises sehe ich die Nachwahl in Dresden allerdings sehr kritisch. Es liegt auf der Hand, dass sich viele dort nun vom vorläufigen Ergebnis beeinflussen lassen und als "gleiche Wahl" kann das dann wirklich nicht mehr bezeichnet werden. Wäre das Ergebnis deutlich zu Gunsten von z.B. schwarz-gelb ausgegangen hätte ich als Dresdener keinen Sinn mehr darin gesehen, überhaupt noch zur Wahl zu gehen. Auch nicht so prickelnd...

Dafür hätte das Ergebenis aber ohnehin knapper sein müssen, dass die noch fehlenden Stimmen irgendwas bewirken können, selbst bei den unwahrscheinlichsten Ergebnissen (z.B. 99% PDS (und das ist ja seit ein paar Jahren auch da drüben vorbei :lol: ) )und 100% Wahlbeteiligung kann das je nach Partei noch maximale 0,2-0,3 Prozentpunkte bringen, wenn ich mich nicht vertue
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Beitragvon dendrite » 19. Sep 2005, 12:37

Wishmaster hat geschrieben: Im Radio habe ich heute mitbekommen, dass die FDP unter bestimmten Voraussetzungen doch mit Rot-Grün zusammenarbeiten würden. Was daran stimmt, kann ich nicht sagen. vor allem weil Guido gestern dies entschieden abgelehnt hat. Und die Jamaica-Runde aus schwarz, geld und grün? ... ich glaube auch nicht.
Wie ein Kollege von mir schon sagte... wenn keiner mit keinem möchte, wird es Neuwahlen geben.

Ich fomuliere dann schon mal mein Austrittsschreiben... :against:
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Beitragvon SaintOfSpinner » 20. Sep 2005, 00:44

Das witzlose daran ist das wir (das Volk) genau so klug und dumm sind wie vor der Wahl.

Die Eindeutigkeit der Wahl ist mit der Glaubwürdigkeit von Münchhausen und Politiker vergleichbar.

Schön ist das sich nun alle überlegen wie teuer man sich als Koalitionspartner verkaufen kann und alleine die vermehrten Gespräche über wer mit wem (schlimmer als in so manchen TV-Soap) mal etwas Einblick über die wahren Ziele der Parteien geben.

Interessant auch Merkels Kommentar: "Wie können uns vorstellen mit jedem zu regieren (solange wir es tun [Anm. meinerseits]) und werden mit jedem in Koalitionsgespräche gehen... Bis auf mit den Linken!"

Also eher NPD als mit Gregor???? Hmmmmm :huh:

Zumindest bin ich von dieser Wahl enttäuschter als von allen anderen zuvor und das soll etwas heißen!
Kleiner Vorteil, die Neuwähler die Dank Raab (und das muß man ja einfach mal so ehrlich sagen) etwas auf dem neuestem Stand bleiben (ich spreche hier nicht von tiefgehenden politischen Wahrheiten, aber mehr Infos als sie sonst aus Eigeninitiative sammeln würden), bekommen sofort eingebleut wie billig die Parteien in Deutschland sind und wie Aussagekräftig unsere sogenannte Demokratie... <_<
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Beitragvon Niggels » 20. Sep 2005, 07:08

Das witzlose daran ist das wir (das Volk) genau so klug und dumm sind wie vor der Wahl.

Die Eindeutigkeit der Wahl ist mit der Glaubwürdigkeit von Münchhausen und Politiker vergleichbar.

Wohl wahr... <_<

Besonders interessant, dass Schröder eine vorgezogene Neuwahl wurde um seine Position zu stärken, geschwächt und mit weniger Stimmen aus der Wahl hervorgeht - und sich dann als Kanzler in seiner Politik gestärkt fühlt! Wo ist da die Logik angesichts des Wahlergebnisses???

Schön ist das sich nun alle überlegen wie teuer man sich als Koalitionspartner verkaufen kann und alleine die vermehrten Gespräche über wer mit wem (schlimmer als in so manchen TV-Soap) mal etwas Einblick über die wahren Ziele der Parteien geben.

Interessant auch Merkels Kommentar: "Wie können uns vorstellen mit jedem zu regieren (solange wir es tun [Anm. meinerseits]) und werden mit jedem in Koalitionsgespräche gehen... Bis auf mit den Linken!"

Also eher NPD als mit Gregor???? Hmmmmm  :huh:

Das ist ja jetzt grober Unfug. ;) Wo ist denn die NPD? Richtig, krebst (gottseidank) irgendwo unter 5% rum und hat nicht einen einzigen Sitz im Bundestag ergattert! Ergo fällt die ja sowieso aus rein rechnerischen Gründen als Fraktionspartner aus. ;) Wäre die NPD im Bundestag vertreten, wäre das nicht nur eine blanke Katastrophe für´s Land, sondern Merkel´s Satz hätte dann "Bis auf mit den Linken und der NPD" gehießen. Da wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen.

Ansonsten ist teile ich Deine Kritik. Allein die FDP scheint standhaft zu sein und mit Rot-Grün gemäß ihrer Aussage im Wahlkampf auf keinen Fall koalieren zu wollen. Das finde ich durchaus respektabel.

Zumindest bin ich von dieser Wahl enttäuschter als von allen anderen zuvor und das soll etwas heißen!

Sehe ich auch so. Für mich sehr desillusionierend. Ich darf mal öffentlich "zugeben" dass ich eigentlich stets quasi-Stammwähler von Rot-Grün war und eher links orientiert bin (okay, ist jetzt für einige sicher nicht so überraschend ;) ). Aber die Parteien links von der Mitte sind für mich alle unwählbar geworden, allen voran die machtgeile Schröder-SPD. Was dieser Schröder abzieht ist unterste Schublade, der Mann ist ja von Größenwahn und Realitätsverlust getrieben! :wacko: Müntefering ist auch nicht viel besser, der will einem auch Scheisse als Gold verkaufen. Die Grünen haben auch an Profil verloren und v.a. in meinen Augen zu viel Bockmist in ihrer Regierungszeit verzapft. Und "Die Linke"/PDS ist eine Zumutung, da die außer unbezahlbare Luftschlösser bauen und veraltete Konzepte aus den 70ern hervorholen auch nix drauf haben. Zumal man Lafontaine mittlerweile nicht mehr ernst nehmen kann, Gysi zwar ein guter Redner ist aber sonst kaum was vorzuweisen hat, und solange in der SED-Nachfolge-Partei sowas wie die kommunistische Plattform rumschwirrt der Verein für mich persönlich eh nicht wählbar ist.

Das ist bitter! Fan der CDU werde ich nie, da würden mir glaub ich die Finger abfallen wenn ich die wählen wollte. ;) Auch wenn ich Einzelpersonen (zetbee unser Bundespräsident, auch CDU!) durchaus mag. Die FDP hat in diesem Wahlkampf Profil gewonnen, allerdings bin ich noch auf der Suche nach dem einst doch vorhandenen linksliberalen Flügel!? :mellow:

Kleiner Vorteil, die Neuwähler die Dank Raab (und das muß man ja einfach mal so ehrlich sagen) etwas auf dem neuestem Stand bleiben (ich spreche hier nicht von tiefgehenden politischen Wahrheiten, aber mehr Infos als sie sonst aus Eigeninitiative sammeln würden), bekommen sofort eingebleut wie billig die Parteien in Deutschland sind und wie Aussagekräftig unsere sogenannte Demokratie...  <_<

Oh, die Sendung hab ich leider leider verpasst!

Insgesamt wäre mir ein eindeutiger Sieg einer Seite, meinetwegen auch Schwarz-Gelb, lieber gewesen als den Murks den wir jetzt haben! Klare Verhältnisse haben doch was für sich.... :blink:
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Beitragvon Wishmaster » 20. Sep 2005, 10:58

Für klare Verhältnisse wäre ich auch dankbar gewesen, so wüsste man nun, woran man ist.
Ich bin bisher auch Verfechter für rot-grün gewesen, doch das momentane Hick-Hack gefällt mir überhaupt nicht, vor allem bin ich mir nicht sicher, ob es lange hält.
Beim schwarz-roten Bündnis wird weder Merkel noch Schröder auf dem Kanzlerplatz verzichten.
Dabei haben sich beide nach der Wahl nicht gerade ein verbales Kunststück erlaubt. Die beiden Reden (Merkel: Wir haben einen klaren Regierungsauftrag bekommen // Schröder: Ich werde mich als Kanzler um eine ordentliche Regierung kümmern) entsprechen nicht der Wahrheit. Es wurde kein eindeutiger auftrag erteilt, sonst gäbe es jetzt nicht so ein Hick-Hack, zum anderen wurde rot-grün abgewählt.
ich find das übelst goil vorallem das ganze nietenzeuchs
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Beitragvon Wishmaster » 20. Sep 2005, 12:14

Hinzu kommt, dass keiner mit der Linken zusammenarbeitet und die FDP (verständlicherweise) nicht mit rot-grün zusammenarbeiten möchte. Ebenso grün, die bei schwarz-gelb auch untergehen würden.
ich find das übelst goil vorallem das ganze nietenzeuchs
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