Sieger und Verlierer auf dem Browsermarkt des Jahres 2004 stehen fest. Mozillas Firefox hat eindeutig die Nase vorn – nicht was seinen Marktanteil anbelangt. Da ist der Internet Explorer aus Redmond immer noch unangefochten die Nummer eins. Doch Firefox holt auf, und wird dem technisch veralteten und unsicheren Windows-Standard-Browser vermutlich auch 2005 weitere Marktanteile abnehmen. 14 Millionen User haben bis dato den Firefox heruntergeladen und profitieren von den Vorteilen, die der Mozilla-Browser gegenüber dem Konkurrenzbrowser aus Redmond besitzt. Der Open-Source-Browser ist nicht nur sicherer als sein Hauptkonkurrent. Gelobt werden auch Schlankheit und Geschwindigkeit des Firefox. Mit ein paar gezielten Mausklicks lässt sich dieser Browser sogar noch schneller machen, als er bislang schon ist.
Firefox schneller machen
Firefox ist von Haus aus schon als schneller Browser angelegt, der seine Nutzer per Eiltempo durchs Netz der Netze tragen soll. Doch speziell für Breitbandnutzer lässt sich der flotte Firefox noch erheblich schneller machen, wenn das so genannte „HTTP Pipelining“ aktiviert wird. Die Aktivierung dieser standardmäßig abgeschalteten Funktion bewirkt, dass Anfragen an einen Server nicht mehr nacheinander, sondern parallel verschickt werden. Die Netzwerkperformance eines Browsers wird dadurch drastisch erhöht.
Und so funktioniert’s…
Das „HTTP Pipelining“ wird aktiviert, indem man in die Adresszeile des Browsers „about:config“ eingibt und anschließend die beiden Einträge „network.http.pipelining“ sowie „network.http.proxy.pipelining“ sucht. Beide Funktion sind beim Firefox standardmäßig auf „false“ gesetzt und können auf „true“ umgeschaltet werden: Per Klick mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Funktion öffnet sich ein Menuefenster, in dem der Befehl „Umschalten“ gewählt werden muss. Zusätzlich muss der Wert von „network.http.pipelining.maxrequests“ auf einen höheren Wert (etwa 30) gesetzt werden. Dieser Wert gibt die maximale Anzahl der Anfragen an, die beim Surfen gleichzeitig an einen Server geschickt werden. Der Firefox-„Nachbrenner“ wird beim Browserneustart erstmals aktiviert und sorgt für eine spürbare Beschleunigung der Surfgeschwindigkeit.
Risiken und Nebenwirkungen
Gäbe es keine Risiken und Nebenwirkungen, hätten die Firefox-Entwickler ihre Browserbeschleunigung schon standardmäßig aktiviert. Das dies nicht der Fall ist, hat seine guten Gründe. Nicht alle Server und Proxyserver können mit den vielen Anfragen richtig umgehen, die der optimierte Browser nun gleichzeitig ausschickt. Manche Webseiten werden unter Umständen nicht mehr richtig dargestellt. Wer seinen Firefox beschleunigt hat und anschließend Probleme bei der Darstellung einiger Webseiten hat, möge das bitte nicht auf den Firefox schieben, wehrt Mozilla-Entwickler Asa Dotzler in seinem Weblog vorsorglich mögliche Beschwerden ab. Die geschilderte Firefox-Optimierung führe zwar zu einer drastischen Beschleunigung des Seitenaufbaus, gehöre aber eben nicht zu den von Haus aus unterstützten Funktionen. Es ist wie im richtigen Leben: Die Nutzung des beschleunigten Firefox erfolgt auf eigene Gefahr.