We Feed The World

Alles was irgendwie Off-Topic ist

Beitragvon eclipse » 25. Mai 2006, 12:43

Hallo Ihr,

ich wollte mal nachfragen, wer von Euch den Film schon gesehen hat & was Ihr so darüber denkt!

Ich würde dem Streifen eine 1+ mit Sternchen geben.
Natürlich ist es ehr bestürzend zu sehen und zu verstehen, wie es wirklich abgeht in der Welt. Die Zustände, die dargestellt werden, sind so unhaltbar und tragisch, aber auch so nachvollziehbar, daß es einem einen Kloß im Halse bereitet, wenn man darüber nachdenkt.
Es wird nichts verklärt oder übertrieben, die Tatsachen sprechen ganz klar für sich selber. Keine Hintergrundmusik, kein Sprecher aus dem Off, keine Polemik, nur die Wahrheit - und die ist sehr beeindruckend.

Sowas will man eigentlich nicht sehen, aber genau darum geht es ja: Nur weil wir alle lieber weggucken, passieren so viele schlimme Dinge in so unglaublichen Ausmaßen!
Also Vorsicht: Hinterher kann man nicht mehr sagen, man hätte von nichts gewußt...!

Ich werd mir bei der ersten Gelegenheit die DVD zulegen.

So, und jetzt hätt ich gerne Eure Meinung erfahren!

Nachdenkliche Grüße,

eclipse
<span style='font-family:Arial'><span style='font-size:10pt;line-height:100%'><span style='color:yellow'>Ein kleines Nickerchen am Steuer schützt vorm Älterwerden...!</span></span></span><br><br><span style='font-family:Arial'><span style='font-size:10pt;line-height:100%'><span style='color:red'>Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht.</span></span></span><br><br><span style='font-family:Arial'><span style='font-size:7pt;line-height:100%'>"I refuse to prove that I exist," says God, "for proof denies faith, and without faith I am nothing." <br>"But," says Man, "the Babel fish is a dead giveaway isn't it? It could not have evolved by chance. It proves that you exist, and so therefore, by your own arguments, you don't. Q.E.D."<br><br>"Oh dear," says God, "I hadn't thought of that," and promptly vanishes in a puff of logic.<br><br>"Oh, that was easy," says Man, and for an encore goes on to prove that black is white and white is black and gets himself killed on the next zebra crossing.<br>(D. Adams)<br></span></span>
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Beitragvon Niggels » 25. Mai 2006, 13:11

Für alle, die von dem Film noch gar nichts gehört haben, hier mal der Pressetext:

Tag für Tag wird in Wien gleich viel Brot entsorgt, wie Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar, vor allem in Lateinamerika, werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer essen jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden.

Mit WE FEED THE WORLD hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, in die Schweiz, nach Brasilien und zurück nach Österreich geführt.

Roter Faden ist ein Interview mit Jean Ziegler,
UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.

WE FEED THE WORLD ist ein Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse - ein Film über den Mangel im Überfluss. Er gibt in eindrucksvollen Bildern Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie erste Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns zu tun hat.

Zu Wort kommen neben Fischern, Bauern, Agronomen, Biologen und Jean Ziegler auch der Produktionsdirektor des weltgrößten Saatgutherstellers Pioneer sowie Peter Brabeck, Konzernchef von Nestlé International, dem größten Nahrungsmittelkonzern der Welt.


Weitere Infos zum Film gibt es auf <a href='http://www.we-feed-the-world.at' target='_blank'>http://www.we-feed-the-world.at</a> - insbesondere der Menüpunkt "Fakten" birgt noch viele über den Film hinausgehende Informationen und Links!

Ich fand übrigens, dass die Stärke des Films gleichzeitig auch seine kleine Schwäche war - wie Eclipse schon schrieb, gibt es keinen Kommentator, kein Sensationsgeheische und keine Dramatisierungen etc., und insgesamt ist der Film sehr schlicht gehalten. Der Film lässt einfach Bilder sprechen, was psychologisch gesehen recht clever ist. Allerdings hat der Film dadurch v.a. in der ersten Hälfte ein paar Längen. Finde ich sehr schade, auf der anderen Seiten fallen diese Längen letzten Endes nicht allzu sehr ins Gewicht.

Der Film besticht also weniger durch filmische Kniffe des Regisseurs, sondern mehr durch den Inhalt. Unter dem Strich würde ich sagen, dass We Feed The World Pflicht ist!! Unbedingt anschauen!

We Feed The World läuft z.Zt. noch im Cinema an der Warendorfer Strasse. Ihr unterstützt also auch gleichzeitig das Cinema, wenn ihr euch den Film dort anschaut. ;)

Niggels
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Beitragvon eclipse » 25. Mai 2006, 13:23

Oh, danke für die Zusatzinfo, Niggels! Hatte ich ganz vergessen, daß die geneigte Leserschaft evtl. überhaupt nicht weiß, worum es geht...! :blink:
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Beitragvon Malefiz » 8. Jun 2006, 12:27

ich habe diesen film leider noch nicht ansehen können. werde ich aber beizeiten noch nachholen.

vor ca. 2 jahren habe ich mal eine doku im zdf spätnachts gesehen, wo mit regelrecht das grausen kam. der absolute schocker: wegschaufeln von lebendigen "überflüssigen" hähnchen-küken mit ner simplen plattschüppe, massen-köpfung von lebendig kopfüberhängenden hühnern zu tausenden, sterilisierung von schweinen ohne betäubung (anschließendes "zusammenflicken" der wunde mit sisalstrick!)... etc etc.

ich habe mich unter anderem auch darüber aufgeregt, daß man solche tatsachen-dokus niemals zur hauptsendezeit sendet, obwohl doch gerade DAS das sinnvollste überhaupt wäre! besagte doku hat mich auf jeden fall dermaßen geschockt, daß ich seit diesem zeitpunkt "öko" lebe, wo es mir (finanziell) möglich ist. ich kann nur sagen: wer diese doku gesehen hat, wird beim nächsten einkauf in der fleischabteilung mächtig würgereiz und entsetzen, sowie wut empfinden.

fazit: die doku war sehr gut und absolut wirksam (zumindest bei mir). wer danach nicht umdenkt, dem ist nicht mehr zu helfen.

ich denke, we feed the world wird ähnlichem inhalts sein, wie die von mir genannte doku, und daher auch entsprechend gut und "wirksam"... vorausgesetzt, eine menge menschen schaut sich diesen bericht überhaupt an! und daran zweifle ich enorm!
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Beitragvon darkjoghurt » 8. Jun 2006, 14:53

@ malefiz

"We feed the world" ist nicht so schwerpunktmäßig vegetarisch gesinnt wie dieser ZDF-Film. Sehr gut jedenfalls der film.
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Beitragvon asye_usu » 13. Jun 2006, 09:05

Malefiz hat geschrieben:ich kann nur sagen: wer diese doku gesehen hat, wird beim nächsten einkauf in der fleischabteilung mächtig würgereiz und entsetzen, sowie wut empfinden.


:wacko: Ich denke man braucht doch auch ohne solche (so genannten) Dokus (was steht da hinter, welche Interessen?) nicht besonders viel Phantasie um sich klar zu sein, dass die Tiere nicht freiwillig sterben, oder? Und Totstreicheln ist auch verboten. Wer Fleisch isst muß sich also im Klaren sein, dass da in irgendeiner Form geschlachtet wurde (das sogenannte "Köpfen" dient übrigens zum Ausbluten der betäubten Tiere und es ist mit Sicherheit auch nicht unangenehmer als das traditionelle, ökologische Kopfabhacken auf dem idyllischen Bauernhof) egal ob "öko" oder nicht. Alles andere ist doch naiv!

Also etwas reflektierter Einkaufen wäre da angesagt, aber in Deutschland gibt es ja diese extreme Discount-Mentalität. Für alles ist Geld da, bloß beim Essen muß es dann das Hähnchen für 1,99 Euro sein und am besten zu jeder Tageszeit ein ordentliches Stück Fleisch und jetzt ist ja sowieso Grillsaison. Guten Appetit. B)
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