Hi Freaks.
Wir fahren seit 4 Jahren immer und gerne zum Hurricane, seit diesem Jahr aber definitiv nicht mehr.
Warum? Darum:
#1: Hinterhof Eichenring
Toll für die Geldbeutel der Veranstalter, wenn das Festival ausverkauft ist, aber in diesem Jahr ging das sehr deutlich zu Lasten der Besucher - es war einfach immer und überall zu voll. Von den seltsamen Verboten im Vorfeld mal abgesehen, war das Camping alles andere als ein Spaß. Die Extra-Plätze wurden viel zu spät aufgemacht, sodass sich noch ne ganze Menge Leute auf die schon überfüllten Plätze drängeln mussten.
Der Eichenring funktioniert bei 40.000 Besuchern problemlos, auf eine Veranstaltung mit 60.000 Besuchern ist die Location allerdings nicht ausgerichtet. Respekt, Scorpio, dass ihr das Ding trotzdem durchgezogen habt!
#2 Unentspannte Atmo
Apropos Leute: irgendwie wird's auch immer mehr Ring-Publikum, das das Hurricane infiltriert. Die Zeiten, in denen man von einem friedlichen und relaxten Festival sprechen konnte sind scheinbar leider vorbei. Vor allem vor den Bühnen war's abends sehr unentspannt - zum einen, weil's einfach zu voll war, zum anderen, weil der Timetable nicht stimmte. Wenn die Bühnen immer abwechselnd spielen, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn immer Hektik und Unruhe auf dem Platz ist, weil ein ganzer Pulk von Leuten immer hin und her laufen muss. Es fehlten dabei vor allem ein paar Plätze, wo man sich einfach mal hinsetzen kann.
Das Highlight war dabei der Klappstuhl, der bei dem Rammstein-Konzert von hinten ins Publikum flog. Solche Arschlöcher hab ich auf noch keinem anderen Festival erlebt.
#3 Sicherheit und Crowd-Management: Setzen, sechs!
Grob fahrlässig wurde mit der Sicherheit der Besucher umgegangen. Am Freitag konnte ich vor der grünen Bühne keinen Wellenbrecher ausmachen, auch vor der blauen Bühne wurde nachmittags schon heftig geschubst und gedrängelt. Man muss echt froh und dankbar sein, dass nicht mehr passiert ist. Im Thema 'Crowd-Management' sind die Veranstalter totale Amateure.
Super zu sehen auch am Samstag Abend nach dem SOAD-Konzert: eine Riesen-Menschenmasse wird zum Campingplatz durch einen einzigen, viel zu schmalen Durchgang geschoben. Genau zu dem Zeitpunkt muss natürlich auch der Dixi-LKW da langfahren und zusätzlich für Gedränge sorgen. Sowas kann man planen!
#3a: die Müllpfand-Verarsche
Unser Festival soll sauberer werden! Was machen also die Damen und Herren aus dem Hause Scorpio? Denken sich ganz ökologisch die Müllpfand-Münze aus, kassieren 5.- Euro, verteilen diese zusammen mit einem Sack an die Besucher und .... das war's.
Ob man tatsächlich dann einen vollen Müllsack am Ende abgegeben hat, spielt dann schon für den Veranstalter keine Rolle mehr. Das nackte Münze reicht aus, um die 5.- Euro zurück zu bekommen. Wer die verloren hat, aber trotzdem seinen Müll artig sammelt und abgibt, hat gleich zwei gute Taten vollbracht:
1. für einen sauberen Campingplatz gesorgt
2. 5.- Taler in die Scorpio-Kasse gespült.
Sauber!
#4: Schlecht und teuer essen
Ich habe nicht einen Stand gefunden, an dem es z.B. vernünftige Pommes gab, wie sie zu einem Festival nunmal dazugehören. Die Mantaplatten-Bude war da noch die beste, obwohl die Pommes entweder kalt oder halbroh waren, die Majonese offensichtlich mit Wasser gestreckt wurde und die Wurst auch eher was für die Tonne war. An allen anderen Ständen sah's nicht viel besser aus. Selbst bei dem Holländer mit den 'Frites Snacks' gabs nur rohen, überteuerten Mist. Das kann jedes Schützenfest besser.
#5: Kommerz sucks
Aber das war noch lange nicht alles: ebenfalls sehr nervig die zunehmende Kommerzialisierung des Festivals. Natürlich muss und soll Sponsoring sein, aber Dinge wie ständiges Einspielen von dem T-Mobile-Jingle nerven so dermaßen, dass der Werbeeffekt schnell ins Gegenteil umschlägt. Gutes Beispiel hierfür auch Coldplay: OK, die machen ein neues Album. OK, das soll man kaufen. OK, dafür kann man auch einen LKW-Anhänger bedrucken und aufstellen, aber nach jedem Konzert Coldplay-Songs zu spielen grenzt schon an Gehirnwäsche. Mensch, Scorpio, für wie bescheuert haltet ihr uns?
#6 Ich sehe nichts, was du nicht siehst
Auf der Nerv-Skala einen höheren Platz erzielte die ziemlich überflüssige Schwenkarm-Kamera, die vielen Besuchern das Konzerterlebnis versaut, weil man entweder nix sieht oder einem das Geschwenke auf die Nerven geht.
Dafür wurde dann fleissig an weiteren Monitorwänden links und rechts neben der Bühne gespart. Wenn der Platz schon rappelvoll ist, man sich halb tot treten lassen muss und deshalb schon nur die Hälfte mitbekommt, reicht es ja, wenn man auf den Hinterkopf des Vordermanns kukken kann, oder wie? Aber hätte auch Geld gekostet, allen Besuchern mal einen einwandfreien Blick auf die Bühne zu ermöglichen ....
#7 Technik, die entgeistert
Als kleines I-Tüpfelchen hat Scorpio es dann noch geschafft, den einzig wahren Höhepunkt des Festivals - System Of A Down - zu versauen: es darf ja eine Menge passieren, aber was nicht passieren darf ist, dass während des Top-Acts am Samstag Abend die PA diverse Male ausfällt. Unglaublich sowas.
Tja, jeder Punkt für sich ist vielleicht noch entschuldbar, bzw. 'kann mal passieren'.
Beim Hurricane kommt aber eins zum anderen, sodass ihr uns in Scheeßel so schnell nicht wieder seht.
Kukk mal, Scorpio, so wird das gemacht
Gottseidank gibt es Festivals und Veranstalter, die
- sinnvolle Camping-Regeln aufstellen
- professionell für die Sicherheit der Besucher sorgen
- sehr gutes Essen zu angemessenen Preisen anbieten
- funktionierende Technik einsetzen
- für gute Sicht und guten Sound sorgen
und sich einfach um ihre Besucher kümmern, ohne das Hauptaugenmerk auf den Füllungszustand der eignen Tasche zu richten.
Scorpio sucks
Chaos bei Audioslave -
Was sollte den die SCHEIßE da gestern????? Wozu sind bitte NOTAUSGÄNGE???? Warum wurde der erste Graben nicht voll durchgezogen???? Ich bleibe bei meiner Meinung die ich schon seit Jahren habe. Der Verantalter des Hurricane Festivals ist der größte Versager bei der Sicherheit den es gibt. Auch wenn es vielleicht dieses Jahre keine TOTEN gab es ist eine Frage der Zeit wenn es weiter so geht. Ach ja DANKE an den Sec. der mir mein Band anschneiden wollte und mir eine auf die Schnauze hauen wollte als ich und ca. 100 weitere Leute den Notausgang rechts vor der Bühne nutzen wollten da wir nicht rauskamen. Sorry seht es ein. Der Eichenring ist nicht für 60000 ihr habt es geschaft eines der besten Festivals in Deuschland kaputt zu machen. Mad Mad Mad Mad Mad Mad Mad Mad Mad Mad Mad
Ich Wünsche an dieser Stelle allen Leuten die das ganze nicht unbeschadet überstanden haben gute Besserung.
Um der Chronologie gerecht zu werden, das "Chaos" fing bei Millencolin / Beatsteaks an. Der "Kindergarten" war schon bei Millencolin voll, aber bei den Beatsteaks wollten noch ein paar hundert Leute rein und drückten seitlich auf die Gitter. Als die verschoben wurden entstand ein rechter Winkel in dem der Druck zu stark wurde. In diesem kritischen Bereich haben sich zwölf Leute verletzt, von denen drei stationär behandelt werden mussten - auch von uns der Wunsch: gute Besserung.
Diese Situation ist nicht durch 60.000 Zuschauer entstanden, sondern durch einige hundert uneinsichtigen Fans. In einem begrenztem Raum können nicht immer mehr Leute nachrücken, da müssen wir eine Überfüllung vermeiden. Als sich die Lage etwas beruhigt hatte konnten wir mit Umbauarbeiten beginnen und mit 30 Minuten Verspätung weitermachen.
Moin,
das Konzert von Audioslave habe ich nur auf der Leinwand in sicherer Entfernung angeschaut, bei System of a Down stand ich kurz vor dem Wellenbrecher.
Es war ziemlich voll, man konnte sich kaum bewegen, ist an sich normal bei solchen Konzerten, es waren aber auch ziemlich viele recht junge Mädels und nicht gerade kräftige Jungen vorne dabei.
Das Konzert began und es wurde recht massiv geschoben und sich bewegt, stört mich nicht weiter, kenne ich auch von anderen Konzerten, störte aber die vielen Mädels und Jungs die dass wohl nicht gewohnt waren.
Die ersten stürzten dann auch, zwei Leute gleich neben mir, ich wollte Aufhelfen und keiner half, ich musste da erst die Leute direkt auffordern, sowas habe ich bisher noch nicht erlebt.
Die Leute wollten reihenweise raus aus dem Konzert und man war fast nur noch dabei Crowdsurfer weiter zu reichen und entgegen andere Anschuldigungen hier haben die Ordner vorne wirklich gut gearbeitet, Augen offen gehabt und die Leute gut angenommen.
Die Menge hingegen hat sich einfach nur asozial verhalten, da wurde dem Ordner mehrfach zugewinkt, als der dann rüberrief ob der entsprechende aus der Menge raus wolle kam nur ein "nein, ich wollte nur mal winken"; ich war nahe dran dem Typen eine auf den Hinterkopf zu knallen, aber ich bin leider ein recht friedfertiger Mensch und habe es gelassen.
Es wurde auch nie bescheid gesagt wenn ein Crowdsurfer von hinten kam, die wurden den Vorderleuten einfach auf den Kopf geworfen.
Ich drehe mich bei solchen Konzerten des Öfteren nach hinten um, aber ich bin es schon gewohnt, dass Crowdsurfer angekündigt werden.
Dann kam irgendwann die Situation, dass 5 Leute stürzten und ich mich runterbeugte um jemanden aufzugeheben, in dem Moment wurde ein Crowdsurfer von den Hinterleuten auf die liegenden Personen einfach draufgeworfen.
Ich habe seit 8 Jahren, nach etlichen Festivals und Konzerten noch nie ein Konzert vorzeitig in die hinteren Reihen verlassen, dass war dann das erste Mal.
Bei so Leuten wie dem Herren der "einfach nur mal Winken wollte" sollte man konsequenter durchgreifen, aus der Menge rausziehen, Band abschneiden und des Geländes verweisen.
Dass die Ordner nach solchen Situationen genervt sind kann man irgendwie verstehen, die haben schon genug Stress während des Konzertes.
Dass es dieses Mal also Verletzte gegeben hat könnte durchaus auch an gewissen Leuten im Publikum gelegen haben.
mfg der Kleine
60.000 leute hin oder her: andere (auch grössere) festivals kriegen die sicherheit vor der bühne besser hin. in anbetracht der langjährigen erfahrung ist das, was die hurricanes hier abliefern einfach nur peinlich:
- beim "kindergarten" vor der grossen bühne ist nie ganz klar, wo und wann leute reingelassen werden. da steht man bereits eine stunde bei der vorband an und dann ist der eingang doch 10 meter weiter.
- dass leute drängeln ist normal und vorhersehbar. weshalb richten sich die hurricanes nicht darauf ein und bauen etwas vernünftiges hin? (so nach 3 tagen schaffen sie es dann jeweils. jedes jahr das selbe).
- die aktionen der (selbsternannten?) order-chefs sind auch nur peinlich: jedes mal fett auf die gitter steigen und dumm rummbrüllen, dass wenn gedrängelt wird, keiner einkommt und alle die drängeln erst recht nicht. als ob das irgendein effetkt hätte: die vorne drängeln nicht und die hinten hören euch nicht.
- wie peinlich die orga (und insbesondere die chef-ordners) wirklich sind, zeigt sich natürlich dann wenn was passiert: das einzige vorhandene megavon ist von den bullen und reicht grade mal 3 meter weit. bis den orgas endlich einfällt, dass die fetteste pa weit und breit auch nur 5 meter weiter hinten steht, dauert es dann nochmal knapp ne stunde.
- das publikum bei der kleinen bühne würde wohl ruhiger sein - dachten die orgas - und sparten massiv an ordnern (und komplett an deren leuchtwesten). resultat: bei "wir sind helden" wurde die barriere zum kindergarten komplett überrollt. die 3 (!) ordner waren völlig hilflos, konnten nicht mal verstärkung anfordern und waren aufgrund der schwarzen jacken im gewühl auch nicht zu erkennen. wirklich schlimmes ist da übrigens nichts passiert.
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